„Unsere Schulen sind und bleiben Orte der Neugier, des Lernens, des Wissens und des Austauschs. Hass, Hetze und Gewalt haben bei uns keinen Platz. Damit das so bleibt, haben wir eine Vielzahl an Maßnahmen ergriffen – beginnend bereits in den Grundschulen“, sagte er in Wiesbaden. Zugleich nahm Kultusminister Schwarz auch die Eltern in die Pflicht: „In den Schulen erleben wir immer häufiger, dass Kinder Schwierigkeiten haben, Konflikte konstruktiv zu lösen. Diese dafür notwendigen zentralen sozialen Kompetenzen müssen gerade die Eltern ihren Kindern in der Erziehung vermitteln. Das kann nicht nur Aufgabe der Schulen sein.“
Zusammenhalt stärken durch Wertevermittlung
Mit der neuen Initiative zur Wertevermittlung wird an hessischen Schulen darauf gesetzt, Kindern und Jugendlichen ein stabiles Wertegerüst zu vermitteln und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Es gehe darum, Werte greifbar zu machen und ihre Bedeutung im Alltag der Schülerinnen und Schüler zu verdeutlichen, sagte Schwarz. Innerhalb der neuen „WERTvoll-Tour“ tauscht sich der Kultusminister derzeit mit Kindern und Jugendlichen sowie Lehrkräften vor Ort im ganzen Land zum Thema Werte und deren Bedeutung für die Gesellschaft aus. Seit diesem Schuljahr wird die Wertevermittlung an den Schulen – derzeit insbesondere mit den zugewanderten und geflüchteten Jugendlichen in den Deutsch-Intensivklassen, die regelmäßig hierin Unterricht erhalten, verstärkt. Nach und nach werden die Aktivitäten auf alle Schülerinnen und Schüler im Land ausgeweitet.
Zur Stärkung der Schulen als sichere Orte sind in Hessen auch einheitliche und verbindliche Regelungen zur Smartphonenutzung in der Planung, damit Kinder auf dem Schulhof miteinander spielen und ihre sozialen Kompetenzen weiter entwickeln können.
Darüber hinaus gibt es an hessischen Schulen zahlreiche Maßnahmen zur Gewaltprävention – unter anderem:
- Das Programm „Gewaltprävention und Demokratielernen“, das für alle Schulformen angeboten wird, fördert eine demokratische und gewaltfreie Schulkultur. Dazu zählen beispielsweise die Einführung von Klassenräten in Grundschulen sowie die Einrichtung von Mobbing-Interventions-Teams.
- Programme wie „Mediation“ und „Prävention im Team“ stärken die Konfliktfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in weiterführenden Schulen.
- Lehrkräfte erhalten praxisnahe Fortbildungen zu Themen wie Deeskalation, Resilienz und Konfliktbewältigung.
- Durch den Einsatz multiprofessioneller Teams mit derzeit 1.150 sozialpädagogischen Fachkräften werden Schülerinnen und Schüler gezielt in ihrer sozialen Entwicklung gefördert.
- Die Veranstaltungsreihe „Cops im Dialog“ setzt auf den direkten Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern sowie Polizeibeamtinnen und -beamten, um ein besseres Verständnis für die Polizeiarbeit zu schaffen und Vertrauen zu fördern.