Blick in den Saal des G20-Bildungsgipfels. Überall sitzen Menschen, auf der Leinwand ist Bildungsminister Schwarz zu sehen.

Debatte in vielen Ländern um Handyverbot an Schulen

Beim Treffen der Bildungsministerinnen und Bildungsminister innerhalb des G20-Zusammenschlusses Ende Oktober im brasilianischen Fortaleza hat Hessens Kultusminister Armin Schwarz Deutschland vertreten. Es ging hierbei um wichtige schulische Themen, die viele Länder betreffen, wie die Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Demokratiebildung und Wertevermittlung, Stärkung des Engagements in den Schulgemeinden, neue Maßnahmen zur Deckung des hohen Lehrkräftebedarfs, gezielte Unterstützung für die Aufgabe von Schulleitungen. „Das Treffen war gewinnbringend und ich konnte mich mit hochkarätigen Gesprächspartnern austauschen. Diese waren sehr interessiert an der hessischen Bildungspolitik“, sagte Schwarz. Dazu gehörten Vertreter der OECD, UNESCO oder aus Brasilien und Kanada. Es ging auch um die umstrittene Nutzung von mobilen Telefonen durch Kinder und Jugendliche in den Schulen. Einige Provinzen in Kanada verbieten die Nutzung seit diesem Jahr, wenn nicht der Unterricht den Einsatz von Smartphones verlangt. Genauso geht derzeit Australien in seinen Schulen vor. Schwarz: „Die Digitalisierung geht an unseren Schulen stetig voran. Wir nutzen alle sinnvollen Möglichkeiten auf diesem Gebiet für qualitätsvollen Unterricht. Wo allerdings digitale Medien wie Handys die Kinder ablenken, ist ein umfassendes Verbot in Schulen bedenkenswert. Insofern muss diese Debatte noch einmal in Deutschland geführt werden. Auch andere Länder haben dies getan und Entscheidungen gefällt – im Einvernehmen mit Lehrkräften, Eltern sowie Kindern und Jugendlichen. Die jüngsten Erfahrungen zum Beispiel aus Kanada sind sehr positiv, wurde mir berichtet.“