Gute Deutschkenntnisse sind für alle Fächer in der Schule wichtig und dazu die Grundlage für ein besseres Verständnis untereinander. Deshalb hat in Hessen die Sprachförderung schon bei den jüngsten Schülerinnen und Schülern eine zentrale Bedeutung. Nach den Osterferien haben 16 Grundschulen ein Pilotprojekt mit einer zusätzlichen Deutschstunde in der dritten und vierten Klasse begonnen, für die wöchentlich eine der beiden Englischstunden verwendet wird.
Sofortprogramm
Mehr Deutsch für Grundschulkinder
- Kassel, Fasanenhofschule,
- Baunatal, Friedrich-Ebert-Schule,
- Lollar, Bunte-Schule,
- Fulda, Sturmiusschule,
- Herborn, Pestalozzi-Schule Schönbach,
- Haiger, Mittelpunktgrundschule,
- Hünfelden, Freiherr-vom-Stein-Schule Dauborn,
- Wiesbaden, Riederbergschule,
- Frankfurt, Erich-Kästner-Schule,
- Frankfurt, Ackermannschule,
- Hanau, Limesschule,
- Hanau, Gebeschusschule,
- Gelnhausen, Igelsgrundschule,
- Erlensee, Grundschule Langendiebach,
- Darmstadt, Ludwig-Schwamb-Schule,
- Weiterstadt, Carl-Ulrich-Schule.
Die zusätzliche Deutschstunde in der Woche soll zur Lese- oder Schreibförderung genutzt werden. Die Konzentration auf diese grundlegenden Fähigkeiten dient der gezielten Vorbereitung des Übergangs auf die weiterführenden Schulen. Wenn sich im Rahmen der Evaluation ein deutlicher Lernzuwachs bei den Kindern zeigen sollte, könnte der Testlauf in der Folge auf weitere Schulen ausgeweitet werden.
Nächster Schritt im Sommer: eine Deutschstunde mehr in allen zweiten Jahrgangsstufen
Lesen und Schreiben sind das Fundament für schulischen Erfolg und werden neben dem Rechnen in besonderer Weise gefördert. Vom nächsten Schuljahr an erhalten alle zweiten Klassen der Grundschulen eine zusätzliche Stunde Deutschunterricht. Damit werden in den zweiten Klassen insgesamt sieben Stunden Deutsch in der Woche unterrichtet.
Unsere Maßnahmen zur Förderung der Bildungssprache Deutsch
Hessen ist mit den Deutschförderkonzepten an den Schulen bundesweit Vorreiter. Das Land hat in den vergangenen Jahren wichtige Impulse zur Stärkung und Vermittlung der Bildungssprache Deutsch gesetzt, unter anderem:
- verpflichtende Deutschförderung ein Jahr vor der Einschulung in Vorlaufkursen für Kinder, die bei der Sprachüberprüfung Defizite zeigen (gibt es so nur in Hessen),
- Gründung des deutschlandweit ersten Kompetenzzentrums zur Stärkung der Bildungssprache Deutsch an den Universitäten Frankfurt, Gießen und Marburg,
- nach Einführung einer zusätzlichen Deutschstunde in der dritten und vierten Jahrgangsstufe in der vergangenen Regierungszeit werden derzeit in den Grundschulen durchgängig sechs Stunden Deutsch in der Woche unterrichtet,
- Korrektur von Rechtschreibfehlern ab dem zweiten Halbjahr der ersten Klasse; damit sind Methoden wie „Schreiben nach Gehör“ nicht mehr zulässig,
- transparente und klare Bewertung von Rechtschreibfehlern in allen Fächern ab der neunten Jahrgangsstufe gemäß Fehlerindex,
- ein Grundwortschatz, der von Schulbeginn an zum systematischen Aufbau der Rechtschreibsicherheit verhilft,
- Erlernen einer verbundenen Handschrift,
- Einführung der verstärkten Leseförderung durch eine Mindestanzahl zu lesender Lektüren in der Sekundarstufe I.