Mit einer Förderung von 3.000 Euro durch das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen werden die Räumlichkeiten mit neuem Mobiliar modernisiert und der Bücherbestand erweitert. Bildungsminister Armin Schwarz: „Wer die Freude am Lesen früh für sich entdeckt, hat einen großen Vorteil im Leben, denn durch den Leseprozess entwickelt sich nicht nur ein besseres Verständnis für Sprache und Texte, sondern auch eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit. Dadurch fällt es leichter, sich in verschiedenen Schulfächern Wissen anzueignen und komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Eine neue und gemütlichere Schulbibliothek lädt die Schülerinnen und Schüler der Grundschule an den Türmen ein, in die Welt der Bücher einzutauchen.“
Mit aktuell 17 Klassen und einer Intensivklasse zum Deutschlernen für geflüchtete Kinder und Jugendliche ist die Schule eine der größten Grundschulen im Umkreis. Da die Stadt Fritzlar über keine eigenständige Stadtbücherei verfügt, kann die Schulbibliothek von allen Kindern der Schule kostenfrei und niederschwellig zur Leseförderung genutzt werden.
Hintergrund: Deutschförderung an Hessischen Schulen
Gute Deutschkenntnisse sind für alle Fächer in der Schule wichtig. Die Basiskompetenzen des Lesens und Schreibens dienen als Fundament und grundlegende Fähigkeiten für jeglichen weiteren Bildungserwerb und müssen in der Grundschule neben dem Rechnen in besonderer Weise gefördert werden. Hessen ist mit den Deutschförderkonzepten an den Schulen bundesweit in einer Vorreiterrolle. Das Land setzt wichtige Impulse zur Stärkung und Vermittlung der Bildungssprache Deutsch, unter anderem:
- eine zusätzliche Deutschstunde in der zweiten Klasse – und das hessenweit für alle Grundschulen zum neuen Schuljahr,
- verpflichtende Deutschförderung ein Jahr vor der Einschulung in Vorlaufkursen für Kinder, die bei der Sprachüberprüfung Defizite zeigen (gibt es so nur in Hessen),
- Gründung des deutschlandweit ersten Kompetenzzentrums zur Stärkung der Bildungssprache Deutsch an den Universitäten Frankfurt, Gießen und Marburg,
- nach Einführung einer zusätzlichen Deutschstunde in der dritten und vierten Jahrgangsstufe in der vergangenen Legislatur werden derzeit in den Grundschulen durchgängig sechs Stunden Deutsch in der Woche unterrichtet,
- ein Pilotprojekt mit einer zusätzlichen Deutschstunde in der dritten und vierten Klasse an 16 ausgewählten Schulen, für die wöchentlich eine der beiden Englischstunden verwendet wird,
- Korrektur von Rechtschreibfehlern ab dem zweiten Halbjahr der ersten Klasse; damit sind Methoden wie „Schreibenlernen nach Gehör“ nicht zulässig,
- Transparente und nachvollziehbare Bewertung von Rechtschreibfehlern in allen Fächern von der neunten Jahrgangsstufe an gemäß Fehlerindex zur Verbesserung der Leistungen,
- ein Grundwortschatz, der von Schulbeginn an zum systematischen Aufbau der Rechtschreibsicherheit verhilft,
- Erlernen einer verbundenen Handschrift,
- Einführung der verstärkten Leseförderung durch eine Mindestanzahl zu lesender Lektüren in der Sekundarstufe I.