Eine frühzeitige Berufsorientierung ist für Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung. Sie ermöglicht es, individuelle Interessen sowie Stärken und Schwächen frühzeitig zu identifizieren und dadurch eine gezielte berufliche Ausrichtung zu finden. Eine fundierte Berufswahl führt nicht nur dazu, dass das Risiko eines Ausbildungs- oder Studienabbruchs verringert wird, sondern fördert zugleich die Motivation und die persönliche Weiterentwicklung. Volkswirtschaftlich trägt sie zudem dazu bei, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu decken, und verhindert, dass wertvolle Ressourcen in ungeeignete oder wenig zielführende Ausbildungswege investiert werden.
Plattform „Traumjob Campus“
Daher unterstützt das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen das Jugendhilfezentrum Offenbach mit 2.000 Euro. Die Fördermittel werden für Online-Zugänge für die Plattform „Traumjob Campus“ verwendet. Das Jugendhilfezentrum veranstaltet dort ein „Mutmacher-Seminar“. Die digitale Lernplattform dient der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler der neunten bis zwölften Klasse an Real-, Gesamt- und Berufsschulen sowie Gymnasien. Die jungen Menschen werden angeleitet und motiviert, etwas über sich selbst, ihre Stärken, Interessen, Erwartungen und Wünsche an die berufliche wie private Zukunft in Erfahrung zu bringen. Insgesamt durchlaufen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Zeitraum von vier Monaten sechs Module, die aus insgesamt über 100 Lernvideos und über 150 Arbeitsblättern bestehen. Am Ende jedes Moduls wird eine Lernkontrolle durchgeführt, um die Inhalte gezielt zu wiederholen oder zu vertiefen.
Bildungsminister Armin Schwarz betont: „Berufsorientierung gehört zum Bildungs- und Erziehungsauftrag unserer Schulen. Junge Menschen müssen frühzeitig ihr Potenzial erkennen und gefördert werden. Daher unterstützt das Ministerium das Jugendhilfezentrum Offenbach bei diesem wichtigen Projekt. Mit der Förderung des Mutmacher-Seminars ermöglichen wir Schülerinnen und Schülern eine gezielte und praxisnahe Berufsorientierung.“
Ideengeber und Umsetzer des Projektes ist die „Mein mutiger Weg GbR“. Sie wurde im Jahr 2018 von jungen Menschen gegründet, die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen möchten, ihr volles Potential zu entfalten. Seit der Gründung der „Mein mutiger Weg GbR“ haben mehr als 42.000 Schülerinnen und Schüler an über 300 Partnerschulen in elf Bundesländern den Plan für ihren eigenen mutigen Weg nach der Schule entwickelt.