Die Jugendlichen haben sich damit für eine Auswahl aller Bundesländer qualifiziert, aus der fünf Schüler im Juli nach Paris reisen und auf die Besten aus aller Welt treffen werden.
Die Ehrung fand in den Räumlichkeiten des Maschinenbauunternehmens Poly-clip System in Hattersheim am Main statt. Poly-clip System ist der weltweit größte Anbieter von Clipverschluss-Lösungen und beliefert rund um den Globus die Lebensmittel- und chemische Industrie sowie Verpackungsbranche mit Clipmaschinen aus Hattersheim.
„Ob in der Forschung, in der Entwicklung innovativer Technologien oder bei der Bewältigung globaler Herausforderungen - die Fähigkeiten, die bei der Internationalen PhysikOlympiade gefördert werden, sind essenziell für die Innovationskraft Hessens und die Zukunft unserer Gesellschaft. Ich gratuliere unseren Schülern ganz herzlich zu ihrem Erfolg und bedanke mich bei allen, die mit ihrem Einsatz diese außergewöhnlichen Leistungen möglich machen. Das hier gezeigte Engagement, die Neugier, Kreativität und der Ehrgeiz sind das Fundament, auf dem unsere Gesellschaft von morgen aufbauen wird“, lobte Kultusminister Armin Schwarz.
Würdigung des Nachwuchses: Physik als Schlüssel für Innovation und Karriere
Angelika Jung, die kaufmännische Leiterin von Poly-clip System, begrüßte die jungen Talente: „Wir freuen uns sehr, die besten Nachwuchsphysiker Hessens in unserem Unternehmen ehren zu dürfen. Physik ist essenziell für den Maschinenbau. Bei der Entwicklung und Fertigung unserer innovativen Clipmaschinen wird die technische Physik alltäglich in der Berufspraxis angewendet. Von der Herstellung der einzelnen mechanischen, elektrischen und elektronischen Bauteile bis hin zu komplexen mechatronischen Systemen, die in unseren Produktionsanlagen integriert sind.“
„Unsere Mitgliedsunternehmen suchen talentierten Nachwuchs, ganz besonders junge Menschen mit naturwissenschaftlichem Verständnis. Ihr Interesse an der Physik eröffnet diesen Talenten viele berufliche Möglichkeiten in der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie, um für die Herausforderungen unserer Zeit wie Digitalisierung oder Klimaschutz neue Ideen sowie innovative Lösungen und Produkte zu entwickeln“, so Friedrich Avenarius, Geschäftsführer von HESSENMETALL Rhein-Main-Taunus. Der Arbeitgeberverband fördert die Internationale PhysikOlympiade.
Seit dem Jahr 2001 werden diejenigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in der zweiten Wettbewerbsrunde erfolgreich waren, durch die Landesregierung, den Arbeitgeberverband HESSENMETALL und ein gastgebendes Unternehmen geehrt. In diesem Jahr konnten sich in der zweiten Runde auf Landesebene durchsetzen:
Lasse | Jungermann | Max-Planck-Gymnasium | Groß-Umstadt |
Philipp | Laudi | Internatsschule Schloss Hansenberg | Geisenheim |
Fabian | Bockholt | Altkönigschule Kronberg | Kronberg |
Paul | große Broermann | Taunusgymnasium Königstein | Königstein |
Malte | Schrader | Main-Taunus-Schule | Hofheim |
Leonhard | Zaremba | Kaiserin-Friedrich-Gymnasium | Bad Homburg |
Kevin | Ma | Goethe-Gymnasium Frankfurt | Frankfurt am Main |
Konstantin | Pfaff | Kaiserin-Friedrich-Gymnasium | Bad Homburg |
Seongwon | Bae | Kaiserin-Friedrich-Gymnasium | Bad Homburg |
Caius | von Sydow | Kaiserin-Friedrich-Gymnasium | Bad Homburg |
Bundesweit hatten sich für die "IPhO 2025" 920 Schülerinnen und Schüler angemeldet. In Hessen hatten 112 Jugendliche ihre Arbeiten eingereicht. Damit ist Hessen das Bundesland mit der höchsten Beteiligung. An der zweiten Runde nahmen in Hessen noch acht Schülerinnen und 33 Schüler teil. Sechs Schüler konnten sich sogar für die dritte Runde qualifizieren und zählen damit zu den 50 Besten der Bundesrepublik. Lasse Jungermann schaffte es in die 4. Runde - die 15 Besten Deutschlands - und wird Ende April zum Auswahlwettbewerb des fünfköpfigen Nationalteams in das Forschungszentrum Jülich fahren.
Hintergrund
Die Internationale PhysikOlympiade (IPhO) findet seit 1967 mit dem Ziel statt, weltweit besonders begabte Schülerinnen und Schüler im Fach Physik zu fördern. Der Wettbewerb beinhaltet einen gemeinsamen, breiten Stoffkatalog. Im Zentrum steht aber nicht das Detailwissen, sondern das Training im Lösen physikalischer Aufgaben sowohl im theoretischen als auch im experimentellen Bereich. Die erste Aufgabenrunde auf Landesebene liegt auf anspruchsvollem Oberstufenniveau, die zweite auf Universitätsniveau. Die dritte und auch die vierte Runde finden über mehrere Tage auf Bundesebene statt. Die Schlussrunde findet im Juli in Paris (Frankreich) statt.