Lehrerin zeigt einer Gruppe von jungen Menschen etwas an einem Laptop.

Workshops

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Das vom Hessischen Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus geförderte und in Marburg ansässige Demokratiezentrum Hessen fungiert als Geschäftsstelle des „beratungsNetzwerks hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“, das ein umfangreiches Angebot zur Verfügung stellt, um demokratische Strukturen zu stärken, Rechtsextremismus und Salafismus vorzubeugen sowie Betroffenen Hilfe zu geben.

Dem Beratungsnetzwerk gehören zahlreiche Mitglieder unterschiedlicher staatlicher, nichtstaatlicher und kirchlicher Institutionen, Organisationen, öffentlicher und freier Träger aus Hessen an, die es sich gemeinsam zur Aufgabe gemacht haben, Beratung bei Konfliktsituationen mit rechtsextremistischem, fremdenfeindlichem und antisemitischem Hintergrund vor Ort anzubieten. Außerdem werden entsprechende Präventionsprogramme angeboten. Die Teams des Netzwerks beraten hessenweit Schulen, Eltern, Familienangehörige, Kommunen, Vereine und weitere Hilfesuchende.

Um die Arbeit vor Ort noch besser zu verankern und zu dezentralisieren, hat das Demokratiezentrum Hessen mittlerweile drei Regionalstellen. Damit sind Beratung, Vernetzung und Intervention in Fällen mit einem rechtsextremen, antisemitischen oder rassistischen Hintergrund noch besser in der ganzen Fläche Hessens präsent.

Beim Demokratiezentrum Hessen können Schulen darüber hinaus die mobile Ausstellung „RECHTSaußen – MITTENdrin? Rechtsextremismus: Erscheinungsformen und Handlungsmöglichkeiten“ kostenfrei ausleihen. Die Ausstellung gibt unter anderem auch Antworten auf die Fragen „Was ist Rassismus?“ und „Wie zeigt sich Antisemitismus?“

Das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen und die Bildungsstätte Anne Frank bieten für Schulen das Projekt „Antisemi-was?“ an. Das Projekt beinhaltet ein Präventions-, Interventions- und Beratungsprogramm, welches Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von Antisemitismus sensibilisiert, bei Konfliktfällen Hilfe anbietet und Lehrkräfte bei der Antisemitismusprävention unterstützt. Im Rahmen des Projekts werden Workshops für Schülerinnen und Schüler ab einem Alter von 13 Jahren durchgeführt. Unter anderem finden Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte aller Fachrichtungen und Schulformen statt. Die Themen der Workshops und Lehrerfortbildungen können nach Bedarfslage der Schulen angepasst werden. Unter Corona-Bedingungen werden die Maßnahmen auch in digitaler Form durchgeführt.

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt von und für Schülerinnen und Schüler, das vom Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen gefördert wird. Es wendet sich gegen jede Form von Diskriminierung und bietet die Möglichkeit, das Klima an der Schule aktiv mitzugestalten und zivilgesellschaftliches Engagement zu entwickeln. Das Projekt wird vom Verein Courage e.V. getragen und ist das größte Schulnetzwerk Deutschlands. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen unterstützt.

Das „Projekt jüdisches Leben in Frankfurt“ wird vom Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen unterstützt. Die Projektgruppe forscht über die Schicksale ehemaliger Frankfurterinnen und Frankfurter jüdischer Herkunft, organisiert Zeitzeugengespräche in Schulen und hat ein methodisches Konzept für die Vor- und Nachbereitung solcher Begegnungen entwickelt.

Das Jüdische Museum Frankfurt am Main bietet ein vom Hessischen Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus gefördertes Programm zur Prävention gegen Extremismus und Antisemitismus an Frankfurter Berufsschulen an. Das Projekt „Anti-Anti – Museum Goes School“ zielt dabei auf eine Stärkung der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler, auf Selbstreflexion sowie die Förderung von Empathie und die Auseinandersetzung mit Diversität. Zugleich bietet es einen niedrigschwelligen Zugang zu jüdischer Kultur und Geschichte. Auch Lehrkräfte werden durch Fortbildungen einbezogen. Für die teilnehmenden Schulen ist das Programm kostenfrei.

Der einwöchige „Theaterworkshop Wahrheiten und Narrheiten“ des Jüdischen Museums in Frankfurt wird vom Hessischen Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus gefördert und verbindet die türkische Tradition des Schattenspiels mit der jüdischen Erzählung von den Narren aus Chelm. Das Schattentheaterspiel, das die Grundschulkinder im Rahmen des Workshops gemeinsam entwickeln, eröffnet einen kreativen Lern- und Gestaltungsraum. Die Kinder finden neue Formen, in denen ein respektvolles Miteinander verschiedener Kulturen und Traditionen erfahrbar wird. Am Ende einer Projektwoche finden eine Aufführung des selbst entwickelten Theaterstücks in der Schule und im Museum Judengasse statt.

Das vom Hessischen Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus geförderte Modellprojekt „wwa - world wide antisemitism“ der Jugendinitiative Spiegelbild zielt darauf ab, junge Menschen für antisemitische Narrative zu sensibilisieren und sie in ihrer Medienkompetenzentwicklung zu unterstützen. Es sollen weiterhin Debatten- und Diskussionskultur der Jugendlichen in einem demokratiefördernden Sinne begleitet werden.

Der vom Hessischen Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus geförderte Verein Jetzt! e.V. setzt sich für die Förderung und Stärkung des Bewusstseins für Demokratie, Partizipation und Toleranz ein. Er engagiert sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, Rassismus, Gewalt, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Er ist aus freien Beraterinnen und Beratern des „beratungsNetzwerks hessen“ entstanden und arbeitet eng mit dem Demokratiezentrum Marburg zusammen. Zu seinem Angebot für Schulen gehören Beratung sowie die Organisation und Durchführung von Workshops und Veranstaltungen bei rechtsextremen Vorgängen und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

Der vom Hessischen Informations-und Kompetenzzentrum gegen Extremismus geförderte Projektträger Jüdisches Leben Kassel gGmbH mit dem Projekt „Politisch-historische Bildung ‚Jüdische Welten - gestern und heute‘ im außerschulischen Lernort sowie interkultureller Workshop ‚Selam & Shalom‘“ möchte die Zielgruppe von Schülerinnen und Schülern und jungen Erwachsenen erreichen. Lerninhalte in Form von Workshops und Führungen an einem außerschulischen Lernort in Kassel und Umgebung werden angeboten. Die Themen sind „Jüdisches Leben gestern und heute“, steigender Antisemitismus und deren Prävention sowie die Herausforderungen des Lebens in einer multikulturellen Gesellschaft.

Das Projekt besteht aus zwei Phasen und richtet sich in beiden Phasen an jeweils zwei unterschiedliche Zielgruppen. Die erste Phase besteht aus einer offenen Workshop-Phase mit fünf aufeinanderfolgenden Modulen. Die Workshops richten sich an die späteren Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, welche zwischen 16 und 25 Jahren sind. Zielgruppe sind aber auch Organisationen und Initiativen, mit denen das Projekt in Kooperation treten möchte und die wiederum Referentinnen und Referenten zur Verfügung stellen, die die Workshops leiten.
Die Module der Workshops verfolgen unterschiedliche Ziele. Zum einen geht es um Begegnungsmöglichkeiten von Jugendlichen, die sich über ihre Erfahrung mit Rassismus und Antisemitismus austauschen können. Zum anderen geht es um Kompetenzerweiterungen der Jugendlichen im Rahmen der Theaterpädagogik und zuletzt auch die Erarbeitung eines Theaterstücks.

Der Zielgruppe von Schülerinnen und Schülern und jungen Erwachsenen werden Lerninhalte in Form von Workshops und Führungen an einem außerschulischen Lernort angeboten. Die Themen sind „Jüdisches Leben gestern und heute“, steigender Antisemitismus und deren Prävention (Workshop: Ist „Jude“ ein Schimpfwort?) sowie Herausforderungen des Lebens in einer multikulturellen Gesellschaft (interkultureller musikalischer Workshop: „Selam&Shalom“). Es finden immer Vor- und Nachgespräche mit den Pädagoginnen und Pädagogen sowie den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren statt, um Bedarfe zu ermitteln bzw. Feedback zu erhalten. Es ist geplant, die Lehrinhalte der Workshops mit Unterstützung einer pädagogischen Fachkraft u. a. mit Hilfe von erstellten Evaluationsbögen methodisch und didaktisch zu optimieren und auf einzelne Altersstufen und Schulformen abzustimmen. Außerdem werden zwei spezifische Veranstaltungen für Pädagoginnen und Pädagogen und Grupenleiterinnen und Gruppenleiter angeboten, in deren Rahmen wichtige inhaltliche und didaktische Impulse ausgetauscht werden können.

Das Projekt sieht die Entwicklung und Erprobung einer modellhaften Projektwoche für Schulen vor. Die Projektwoche wird darauf zielen, junge Menschen für antisemitische Narrative zu sensibilisieren, sie in ihrer Medienkompetenzentwicklung zu unterstützen und ihre Debatten- und Diskussionskultur in einem demokratiefördernden Sinne zu begleiten. Jugendliche sollen lernen, Antisemitismus zu erkennen, zu analysieren und gesellschaftlich einzuordnen. Sie werden die Dynamiken des online vermittelten Antisemitismus erfahren und Handlungskompetenzen für den Umgang mit ebendiesem entwickeln.

Das Projekt setzt Bildungsangebote im Bereich Antisemitismus für Jugendliche ab der 9. Klasse um. Es geht darum, Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren, über die verschiedenen Ebenen und Erscheinungsformen von Antisemitismus aufzuklären und zum couragierten Handeln gegen antisemitische Diskriminierung zu ermutigen. Das Projekt ist Teil des bereits bestehenden Netzwerks für Demokratie und Courage (NDC).

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