Jugendliche halten sich gegenseitig

Respektvoller Umgang in unseren Schulen

In Zeiten zunehmender Polarisierung, Desinformation und gefährlicher Trends in sozialen Medien gewinnen Wertevermittlung, Demokratielernen und Gewaltprävention an Bedeutung. Angesichts rechter Hetze, Antisemitismus und Extremismus müssen wir dem Verlust von Respekt und wertschätzendem Umgang entschieden entgegenwirken.

Deshalb intensivieren wir unsere bereits umfassenden Maßnahmen, Projekte und Beratungsangebote wie die „Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen“ für alle Schulformen. Es ist entscheidend, dass Schülerinnen und Schüler lernen, respektvoll miteinander umzugehen und die Bedeutung von Demokratie und Meinungsfreiheit zu verstehen und für sie einzutreten.

Lehrkräfte unterstützen wir unter anderem mit der gefragten Handreichung „Grundrechtsklarheit, Wertevermittlung, Demokratieerziehung“ und verschiedenen Fortbildungsangeboten.

Eine neue Initiative unterstützt über 36.500 geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche in rund 2.100 Intensivklassen. Neben der Deutschförderung bekommen sie gezielt die hier geltenden Normen und Werte sowie die Grundlagen der Demokratie vermittelt, um Ihnen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern und ihre Integration zu fördern. 

Für unsere unveräußerlichen Werte müssen wir konsequent eintreten, sie im täglichen Umgang leben, im Großen wie im Kleinen. Das beginnt mit ‚danke‘ und ‚bitte‘ und hört bei einer Debatte über Recht und Freiheit noch lange nicht auf.

Armin Schwarz Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen

Unser Projekt „Gewaltprävention und Demokratielernen (GuD)“ ist ein zentraler Bestandteil des Ansatzes, ein Klima der Gewaltfreiheit, Partizipation und des respektvollen Miteinanders an Schulen zu fördern. GuD qualifiziert Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, eine demokratische Grundhaltung, Team- und Sozialkompetenz sowie Konfliktfähigkeit bei den Schülerinnen und Schülern zu fördern.

Wichtige Konzepte im Rahmen von GuD:

  • Klassenrat: Hier beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler in wöchentlichen Sitzungen über selbstgewählte Themen, wie die Gestaltung des Zusammenlebens oder aktuelle Konflikte. Feste Rollen und ein strukturierter Ablauf tragen zum Erfolg bei.
  • Schulmediation:  Schulmediation unterstützt dabei, Konflikte auf positive Weise zu lösen und fördert eine faire Einstellung gegenüber allen Beteiligten. In einer zertifizierten Ausbildung lernen die teilnehmenden Lehrkräfte wichtige Fähigkeiten zur Konfliktanalyse, Vermittlung und Projektorganisation.
  • Mobbing-Interventions-Teams (MIT): Bei eskalierenden Konflikten bietet GuD mit „MIT“ ein Programm, das Lehrkräfte und Schulleitungen als Team befähigt, präventiv und intervenierend gegen Mobbing vorzugehen und die Klassengemeinschaft zu stärken.