Psychische Erkrankungen sind sowohl für den Einzelnen als auch auf gesellschaftlicher Ebene eine große Herausforderung. Für betroffene junge Menschen und ihr Umfeld können psychische Erkrankungen zu einer starken Belastung werden und langfristige Folgen für die emotionale, soziale, kognitive Entwicklung und die Gesundheit bedeuten. Die Auswirkungen sind auch im Schulalltag spürbar.
Das Unterrichtsprogramm „Psychische Gesundheit und Schule“ unterstützt die Förderung der psychischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern. Es besteht aus 6 Modulen für die Klasse (idealerweise Doppelstunden), in denen Schülerinnen und Schüler psychische Erkrankungen als vergleichsweise verbreitete Gesundheitszustände kennenlernen und die Problematik der gesellschaftlichen Tabuisierung und Stigmatisierung dieser Erkrankungen thematisiert wird. Der Ansatz des Projektes geht über eine reine Wissensvermittlung hinaus: Mithilfe von persönlichen Erfahrungsberichten wird der konstruktive Umgang mit einer psychischen Erkrankung besprochen. Dies soll Empathie und Akzeptanz bei den Schülerinnen und Schülern fördern und eventuell bestehende Berührungsängste und Vorurteile abbauen. Zudem wird über das eigene psychische Wohlbefinden und dessen Förderung gesprochen und es werden Strategien zu einem positiven Umgang mit Stress und Belastungssituationen vermittelt.
Das Unterrichtsprogramm wurde in Kanada entwickelt und für Deutschland adaptiert und übersetzt. Es richtet sich vor allem an die 8. – 10. Klassenstufe aller Schulformen, kann aber auch mit älteren Jahrgängen durchgeführt werden.