Grundschulkinder malen gemeinsam ein Bild.

Zusätzliche Mittel für weniger Bürokratie

Hessen weitet seine Unterstützung für die Ganztagsangebote in den Schulen konsequent aus. Damit vor Ort für Kinder und Jugendliche zusätzliche Wahlmöglichkeiten am Nachmittag geschaffen werden können, stellt das Land trotz aktuell schwierigerer Finanzlage neue Ressourcen zur Verfügung. So ist das Budget um acht Prozent erhöht worden, sodass Schulen statt der zugewiesenen Stellen für den Ganztag dafür Geldmittel unbürokratisch einsetzen können. Der Betrag je Stelle als Gegenwert ist für das kommende Schuljahr von 50.000 auf 54.000 Euro angehoben worden. Dies kommt allen Schulen und Kommunen zugute, die an der Umsetzung des Ganztags beteiligt sind. Die letzte Erhöhung im Schuljahr 2023/2024 lag bei vier Prozent.

Mit den Mitteln können Städte und Landkreise Träger der freien Jugendhilfe wie die Caritas, das Diakonische Werk, die Arbeiterwohlfahrt oder das Rote Kreuz für Aufgaben im Ganztag beauftragen. Zudem können die Schulen direkt zusätzliche Betreuungspersonen zum Beispiel für Angebote in Sport, Musik und kreativen Bereichen oder die Hausaufgabenhilfe bezahlen, aber auch Anschaffungen tätigen und Verwaltungsaufgaben finanzieren. In großen Schulen können etwa zehn Stellen für den Ganztag zusammenkommen, in kleineren zwei oder drei, die zu 40 Prozent in Geldmittel umgewandelt werden können.

Alles dient dazu, den Kindern und Jugendlichen Ganztagsangebote für eine umfängliche Förderung zu ermöglichen. Die Zahl der ganztägig arbeitenden Schulen (Grundschulen und weiterführende Schulen) ist in Hessen inzwischen auf 83 Prozent gewachsen. Der Rechtsanspruch für Eltern auf einen Ganztagsplatz wird etappenweise vom Schuljahr 2026/2027 (beginnend in den ersten Klassen) an umgesetzt. Für Grundschulen (durchgängig bis zur vierten Klasse) gilt eine Zielsetzung, dass bis zum Schuljahresbeginn 2029/2030 jedem Kind ein ganztägiges Förderangebot bereitgestellt werden kann. Hessen befindet sich hier voll im Plan.