Saisonal, biologisch und regional sollte es sein – das Angebot der Frühstückstheke der Johannes-Kepler-Schule in Neuhof. Mittlerweile findet man belegte Körnerbrote, Fruchtjoghurt oder frische Salate hinter der Glasscheibe in der Auslage. So ansprechend angerichtet, dass man meint, es seien Profis am Werk gewesen. Doch die Kunstwerke sind in den Händen der Schülerinnen und Schüler eines WPU-Kurses der Klassen 10 entstanden. Die Jugendlichen sind begeistert: Sie experimentieren mit verschiedenen Lebensmitteln, wie „Müsli“, „Kohl und Kraut“ oder zurzeit einem „Grüne-Sauce-Aufstrich“ auf Bauernbrot oder als „Fastfood“ in einer Pita-Tasche. Alle Zutaten stammen aus regionalen Partnerbetrieben: Die Frühstücksprodukte für die Müslitheke erhält die Schule von einer regionalen Mühle, den Honig vom Imkerverein Neuhof und das saisonale Gemüse von einem Biohof. Die Lehrerin Christina Cybulski koordiniert die Planung mit den Partnerbetrieben.
Regional und bio
Ausgezeichnet: Die Frühstückstheke der Johannes-Kepler-Schule in Neuhof
Die Frühstückstheke ist aus einer Idee entsprungen, das Angebot für Schülerinnen und Schüler am Kiosk attraktiver zu gestalten. Nach einer Küchenparty vor mittlerweile 3 Jahren haben verschiedene Schülergruppen festgestellt, dass es mehr Spaß macht, selbst neue Pausensnacks zu kreieren. Eine Umfrage hat ergeben, dass besonders frische und vegetarische Snacks gefragt sind, aber auch der klassische Burger und Hotdog spielen nach wie vor eine wichtige Rolle. Neu kreierte Snacks, die den Bedürfnissen der Jugendlichen entsprechen, wurden dann in dem WPU-Kurs umgesetzt. Doch die Konzentration auf regional und biologisch hat ihren Preis. Hier haben die Schülerinnen und Schüler eigenständig Konzepte entwickelt, wie dieser Faktor an einer Schülertheke finanziell berücksichtigt werden kann. Ein erster Schritt war die Erkenntnis, dass die Reduzierung von Fleisch ein wichtiger Faktor ist, um Pausensnacks zu einem attraktiven Preis anbieten zu können. Außerdem hat man sich für die Teilnahme am Wettbewerb des „Regionalfensters“ beworben, um weitere finanzielle Mittel für den Einkauf bei regionalen Erzeugern zu erhalten. Mit Erfolg! Die Frühstückstheke wurde mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld von 2.000 Euro ausgezeichnet!
Dies und der rege Zuspruch aus Schüler- und Lehrerschaft spornen die jungen Menschen an, die Snacks im Laufe des Schuljahres immer weiter zu optimieren und immer wieder neue Produkte zu kreieren. Wenn diese gut schmecken, werden sie zum Testen der Schulgemeinde angeboten und erst im Anschluss, nach positiver Bewertung, in das Angebot der Cafeteria aufgenommen.