Mit gleich drei Auszeichnungen wurden Misha Hegde (16) und Mia Maurer (15) vom Schuldorf Bergstraße in Seeheim-Jugenheim für ihr Projekt „Bakterien auf dem Speiseplan 2.0“ beim Bundesfinale von Jugend forscht geehrt: Sie erhielten den mit 2.500 € dotierten ersten Preis im Fach Biologie, den Europa-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1.000 €) sowie eine Einladung zum EU-Wettbewerb „European Contest for Young Scientists“ in Riga.
Die beiden Schülerinnen der neunten und zehnten Klasse erforschen, wie sich Bakterien in der Landwirtschaft ohne Antibiotika bekämpfen lassen und setzen dabei auf winzige Mikroorganismen, sogenannte Phagen. In ihrem Projekt fanden sie einen speziellen Bakteriophagen, der das Pflanzenbakterium Rhizobium rhizogenes gezielt und umweltschonend angreift. Dieses Bakterium kann Wurzeln schädigen und ganze Pflanzen befallen.
Für ihre Forschung isolierten sie Phagen aus Bodenproben, reinigten und vermehrten sie, analysierten Umweltbedingungen für deren Wachstum und entschlüsselten das Genom. Mit dem Elektronenmikroskop machten sie die Viren sichtbar und konnten nachweisen, dass es sich um eine neue Variante aus der Gruppe der Podoviren handelt.