HPV-Impfung beugt bestimmten Krebsarten vor

Was Eltern über die Impfung gegen bestimmte Krebsarten wissen sollten

Humane Papillomviren (kurz: HPV) sind weit verbreitete Krankheitserreger. Es gibt mehr als 200 verschiedene Typen – etwa 40 davon werden durch sexuelle Kontakte übertragen. Darunter sind einige Hochrisiko-Typen, die an der Entstehung bestimmter Krebsarten beteiligt sein können. Auch wenn es nicht einfach ist, sich die eigenen Kinder als erwachsene Menschen mit einem eigenen Sexualleben vorzustellen, hilft die Auseinandersetzung mit dem Thema HPV-Viren, ihre Mädchen und Jungen vor Krebs, der durch diese Viren ausgelöst wird, mit einer Impfung zu schützen. Denn: es kann jede und jeden treffen!

Der beste Schutz vor HPV-bedingten Erkrankungen, die Krebs auslösen können, ist eine altersgerechte Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von neun bis vierzehn Jahren (zwei Impfdosen). Falls die Impfung versäumt wurde, sind ab fünfzehn Jahren drei Impfdosen erforderlich.

Die häufigste HPV-assoziierte Krebserkrankung ist der Gebärmutterhalskrebs. Aber auch andere Bereiche, wie der Intimbereich, der Darmausgang sowie der Mund und Rachenraum, können auch bei Jungen betroffen sein.

Fast alle Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. HPV-Infektionen betreffen nicht nur Mädchen und Frauen – auch Jungen und Männer können sich infizieren und erkranken. Die Ansteckung erfolgt durch sexuellen Kontakt. Die meisten HPV-Infektionen verlaufen ohne Krankheitszeichen. Jedes Jahr erkranken in Deutschland jedoch mehr als 9.000 Menschen an Krebs, der durch HPV verursacht wurde. Der Krebs kann bis zu 30 Jahre nach der Infektion auftreten.

Die Impfung gegen HPV ist laut STIKO gut verträglich und sehr sicher. Seit der Empfehlung der Impfung in Deutschland sind keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen bekannt geworden.

Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt ist stets über die aktuellen Impfempfehlungen informiert und wird auf dieser Grundlage den Impfstatus überprüfen, entsprechend beraten und die notwendigen Impfungen durchführen. Kompetente Beratung bietet auch das zuständige Gesundheitsamt.

Die HPV-Impfung wird in der Regel von Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten, Hausärztinnen und -ärzten, Frauenärztinnen und -ärzten, Urologinnen und Urologen und anderen impfberechtigten Ärztinnen und Ärzten angeboten.

Die Kosten für die HPV-Impfung werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Schützen Sie Ihr Kind mit der HPV-Impfung gegen Krebs!