„Ich hätte es nicht geschafft, wenn…

… ich nicht immer mal wieder in die Schule gefahren wäre, um dort mit netten Kolleginnen und Kollegen zu streamen und einen Kaffee zu trinken; ohne meine Freunde (spazierengehend und telefonisch regelmäßig an meiner Seite).“

Portrait von Anna Stücher

Der Lockdown war für mich:
einengend, freiheitsberaubend, erdrückend, still.

Im Homeschooling habe ich mich gefühlt:
einsam, eingeschränkt, beschnitten.

Am meisten angestrengt/belastet hat mich:
beruflich: keinen wirklichen Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen zu haben; meine Schülerinnen und Schüler nur sporadisch zu sehen und gefühlt den Kontakt zu verlieren; nicht richtig Musik machen zu können.

Gut in dieser Zeit war:
eine intensivere Beschäftigung mit den digitalen Medien – das hätte ich sonst nie getan; Fortbildungen, die digital stattgefunden haben (Zeitersparnis).

Folgendes habe ich an mir entdeckt:
Kreativität und Optimismus.

Manchmal hatte ich nur eine halbe Stunde von der Videokonferenz zu Hause bis zum Livestream in der Schule. Ich bin quasi mit dem Schnee in die Schule hineingerauscht.

Anna Stücher Gymnasiallehrerin für Deutsch & Musik, Carl-Schurz-Schule
Frankfurt am Main