Musiklehrer Daniel Scharfenberger (unten links) mit weiteren Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern

Musikunterricht – mehr als nur ein Nebenfach!

Musikunterricht ist weit mehr als das Erlernen von Noten oder das Spielen eines Instruments: Er trägt wesentlich zur Persönlichkeitsentwicklung bei, fördert Kreativität, Urteilsvermögen und kulturelles Bewusstsein. An der Otto-Hahn-Schule in Frankfurt-Nieder-Eschbach unterrichtet Musik- und Geschichtslehrer Daniel Scharfenberger. Mit zahlreichen Bandprojekten, Schulkonzerten und musikalischen Kooperationen schafft er für seine Schülerinnen und Schüler echte Bühnenmomente und damit nachhaltige Lernerfahrungen weit über das Klassenzimmer hinaus.

Ein besonderes Highlight: Zwei Klassen aus den Stufen fünf und sechs werden in diesem Jahr beim Hessentag 2025 in Bad Vilbel auftreten – ein tolles Beispiel dafür, wie schulische Musikförderung Talente sichtbar macht, persönliches Wachstum ermöglicht und Gemeinschaft stärkt.

Von der Leidenschaft zum Beruf

Was als Hobby begann, wurde für Daniel Scharfenberger zur Berufung. „Zur Schulmusik hat mich einerseits der Entschluss geführt, ein intensives und lang betriebenes Hobby nicht aufzugeben und andererseits die Möglichkeiten, die (Schul-) Musik als Fach und kreatives Potential mit sich bringt“, erklärt er seine Motivation für die Musikpädagogik. Seit 2013 entfacht er bei vielen seiner Schülerinnen und Schüler Begeisterung für Musik. „Musik hat die große Chance des Anders-Seins. Sie ist multikulturell, multidisziplinär und offen“, sagt Scharfenberger. Seine Projekte zeigen, dass Musikunterricht weit mehr ist als nur ein Nebenfach: Er schafft Gemeinschaft, eröffnet Perspektiven und stärkt die Persönlichkeiten der Schülerinnen und Schüler.

Musik als verbindendes Fach

Die Otto-Hahn-Schule bietet ein breites Spektrum an musikalischen Angeboten. Neben Bands und Chören werden regelmäßig fächerübergreifende Projekte angeboten, um Musik im Schulalltag erlebbar zu machen. So entstand zuletzt das Schulkonzert „Shut up and dance“, bei dem Sport und Musik in Form von Choreografien, Tanzproduktionen und Chorgesang harmonisch verschmelzen und gemeinsam auftreten.

Auf besondere Erfolge angesprochen, nennt Scharfenberger die schulischen Aufführungen „North-Side-Stories“ (2022) oder „Julia und Romeo“ (2024). Für ihn ist klar: „Musik ist Gemeinschaft.“ Gerade in großen Projekten ist das soziale Miteinander unumgänglich. „Es wurden Songs geschrieben, Musikvideos produziert, die musikalische Dramaturgie entworfen, die Technik betreut – das geht ausschließlich im Miteinander“. Musik wird hier zur verbindenden Kraft: Jede Schülerin und jeder Schüler bringt sich ein, entwickelt sich individuell und ist doch Teil eines gemeinsamen Ganzen. Besonders in den Praxisklassen, die als musikpädagogische Lerngruppen mit dem Schwerpunkt auf praktischem Musizieren konzipiert sind, zeigt sich, wie Musik soziale Kompetenzen stärkt.

Raum für alle schaffen

Ein zentrales Anliegen Scharfenbergers ist es, auch musikalisch weniger erfahrene oder zurückhaltende Schülerinnen und Schüler einzubeziehen. Sein Erfolgsrezept: „Durch Freiraum, Schutzraum und einer 'Bühne', in dem bzw. auf der sich ausprobiert und entwickelt werden kann.“

Mit großer Vorfreude blickt er auf die Auftritte beim Hessentag 2025 in Bad Vilbel: „Es ist toll, dass die Kinder sich hier vokal, aber auch mit Bewegung ausdrücken, Musik erleben und Bühnenerfahrung im großen Kontext sammeln dürfen – zusammen als musikalische Gemeinschaft.“ Die teilnehmenden Klassen performen dort den Hessentagssong „Bei uns in Hessen“ von René di Rienzo.