Zum Start ins Schuljahr gibt es in Hessen wichtige Maßnahmen, Angebote und Ankündigungen – von Gesundheit und Sicherheit über Lebensrettung bis hin zu digitaler und handwerklicher Berufsorientierung.
Was ist noch wichtig?
Neuigkeiten und Ankündigungen für das beginnende Schuljahr
Die psychische und physische Gesundheit von Lehrkräften zu fördern, ist ein zentrales Anliegen. Ab November 2025 soll das neue Kompetenzzentrum „Gesunde Schule“ erstmals landesweit alle Angebote zur Gesundheitsförderung von Lehrkräften und schulischem Personal bündeln – zusammen mit den Partnern des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität und dem Universitätsklinikum Frankfurt.
Der Schwerpunkt liegt auf der psychischen Gesundheit, ergänzt durch Themen wie Ernährung, Bewegung, Suchtprävention und Resilienz. Das Zentrum soll Beratung, Fallbegleitung, Workshops und Präventionsmaßnahmen direkt an Schulen oder in der Uniklinik anbieten. Die Absicht ist, bestehende Angebote zu erweitern, neue Formate zu entwickeln, Partner zu vernetzen und Schulen dabei zu unterstützen, Gesundheitsförderung nachhaltig in der Schulentwicklung zu verankern.
Ziel ist es, Gesundheit als festen Bestandteil einer positiven Schulkultur zu etablieren.
Ab dem Schuljahr 2025/2026 gilt in ganz Hessen ein landesweit einheitliches Verbot des Mitführens gefährlicher Gegenstände an öffentlichen Schulen. Somit wurde Rechtsklarheit geschaffen – für sichere und angstfreie Lernorte.
Verboten sind unter anderem:
- Messer aller Art
- Schlagringe, Stahlruten, Hieb- und Stoßwaffen, Totschläger
- Soft-Air-Waffen, Munition, Chemikalien, Feuerwerkskörper
Im Verdachtsfall können Schulen Polizei oder Ordnungsbehörden hinzuziehen. Verstöße werden gemäß § 82 des Hessischen Schulgesetzes sanktioniert – etwa durch Unterrichtsausschluss oder Schulverweis.
Warum diese Regelung?
Die Regelung ist mehr als eine Schutzmaßnahme – es ist Bestandteil eines umfassenden pädagogischen Konzepts:
- Sicherheit und Angstfreiheit: Schulen sollen Orte sein, in denen sich Kinder und Jugendliche unbesorgt entwickeln können.
- Respekt, Toleranz und Demokratie: In Zeiten gesellschaftlicher Spannungen stellt das Verbot einen Grundpfeiler dar, auf dem Werte wie Rücksichtnahme, Gewaltverzicht und demokratisches Verhalten aufgebaut werden.
- Prävention statt Abschottung: Gleichzeitig mit dem Verbot werden in allen Schulformen verstärkt Projekte zur Gewaltprävention und Konfliktlösung durchgeführt.
Diese klare, verbindliche Regelung trägt dazu bei, dass Schule ein sicherer Raum für Gemeinschaft, Lernen und demokratische Werte bleibt – für eine Bildung, die weit über reines Fachwissen hinausgeht.
Weitere Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie in unserem FAQ: Verbot von Waffen, Messern, und anderen gefährlichen Gegenständen | kultus.hessen.de
Bis zum Ende der Legislaturperiode sollen alle hessischen Schülerinnen und Schüler in der siebten Klasse lernen, wie man Leben rettet. Im Schuljahr 2025/2026 wird dies an 390 Schulen umgesetzt – 170 mehr als im Vorjahr. Damit erreichen wir bereits jetzt rund 2.600 Klassen und fast 60.000 Schülerinnen und Schüler. Diese Zahlen zeigen: An hessischen Schulen wird gesellschaftliches Engagement gelebt!
Zum neuen Schuljahr stehen den Staatlichen Schulämtern erstmals 155 Stellen für die schulpsychologische Beratung zur Verfügung – ein Plus von rund 15 Stellen. Jede Schule erhält monatlich einen festen Vor-Ort-Termin für Beratung oder zur Unterstützung multiprofessioneller Teams in Fallkonferenzen.
Außerdem werden die Videosprechstunden für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen fortgesetzt. Zwei feste Termine pro Halbjahr stehen weiterhin in Kooperation mit der Landesschülervertretung zur Verfügung.
Digitale und handwerkliche Kompetenzen stärken – von der Grundschule bis zum Beruf
Hessen setzt auf eine frühzeitige und praxisnahe Berufsorientierung – von der Grundschule bis zum Übergang in den Beruf. Ziel ist es, dass junge Menschen ihre Interessen, Kompetenzen und Ziele entdecken und praxisnah in die Berufs- und Arbeitswelt hineinschnuppern können.
Grundschule trifft Berufsschule und Handwerk
Das Projekt „Dreiklang: Grundschule trifft Berufsschule und Handwerk“ vernetzt Grundschulen, berufliche Schulen und Handwerksbetriebe, um handwerkliche Talente frühzeitig zu fördern. In jedem Schulamtsbezirk gibt es inzwischen mindestens eine Kooperation, vielerorts auch weitergehende Partnerschaften, die an die regionalen Gegebenheiten angepasst sind. Mit flexibel kombinierbaren Maßnahmen vor Ort wird handwerkliche Bildung nachhaltig im frühkindlichen Lernumfeld verankert.
„Deine Zukunft #REAL:DIGITAL“
Unsere erfolgreiche Initiative „Deine Zukunft #REAL:DIGITAL“ wird auch im kommenden Schuljahr fortgeführt. Seit Mai 2022 landesweit an Schulen umgesetzt, hat sie sich als zentrales Element zukunftsorientierter Berufsorientierung etabliert.
Ziel ist es, die digitale Handlungskompetenz von Schülerinnen und Schülern zu stärken und sie praxisnah auf berufliche Perspektiven im digitalen Wandel vorzubereiten. Das mobile Lernangebot zu mittlerweile acht Schlüsseltechnologien hat bereits 1.800 Workshops an 230 Schulen mit über 30.000 Teilnehmenden ermöglicht.
Speziell geschulte „Digi-Coaches“ besuchen dabei gezielt auch Schulen im ländlichen Raum – mit besonderem Fokus auf die duale Ausbildung und das Handwerk.
Weitere Informationen zur Initiative sowie die Anmeldemöglichkeit finden Sie unter folgendem Link: Anmelden | Initiative Deine Zukunft #REAL:DIGITALÖffnet sich in einem neuen Fenster