Im Mittelpunkt stand dabei das besondere „Limburger Modell“ zur Berufsorientierung, bei dem mehrere lokale Bildungseinrichtungen und Betriebe miteinander kooperieren. Dazu sagte der Minister: „Wer sich umfassend informieren kann über die Möglichkeiten in der Arbeitswelt, der tut sich leichter bei der Berufswahl und verringert die Gefahr, Zeit und Energie in eine unpassende Beschäftigung zu investieren. Außerdem ist ein fähiges System zur Berufsorientierung eines der besten Mittel gegen den Fachkräftemangel, der in Zukunft zunehmend und in allen Branchen zur Herausforderung wird. Das Limburger Modell ist ein spannendes wie erfolgreiches Konzept, das aufzeigt, wie gewinnbringend die Zusammenarbeit zwischen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie der Einbezug von Betrieben ist.“
Im Zentrum des Schulbesuchs steht die berufliche Adolf-Reichwein-Schule Limburg. Auch die benachbarten Kooperationspartner, die Friedrich-Dessauer-Schule sowie die Peter-Paul-Cahensly-Schule, waren Teil des Schulbesuchs.
Schulleiter Ralf Abel äußerte seine Freude: „Wir freuen uns sehr über den Besuch des Kultusministers und sein Interesse am Limburger Modell. Wir wollen junge Leute mit Berufsbildern vertraut machen und ihnen zeigen, was in den einzelnen Berufen gemacht wird, damit sie eine gute Berufswahl treffen können.“
Besonderheit in Limburg: Kooperation von allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie der Einbezug von Betrieben
Das „Limburger Modell“ ist eine Maßnahme zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung. Schülerinnen und Schüler der Goetheschule, die nicht das Wahlpflichtfach Französisch belegen, bekommen immer donnerstags in den Fachräumen der Adolf-Reichwein-Schule, der Friedrich-Dessauer-Schule oder der Peter-Paul-Cahensly-Schule einen vertieften Einblick in die Kernelemente der Berufs- und Arbeitswelt.
In diesem Rahmen können die Schülerinnen und Schüler zwischen 20 Berufsfeldern wählen. Die Berufsfelder umspannen ein weites Spektrum von Alten- und Krankenpflege über Bautechnik bis hin zu Lagerlogistik.
Im Laufe eines Schuljahres besuchen die Jugendlichen vier verschiedene Berufsfelder und können dadurch einzelne Ausbildungsinhalte praktisch erproben. Dabei können sie feststellen, ob eine persönliche Neigung und Eignung für diesen Ausbildungsberuf bestehen. Durch praxisbezogene Einblicke in unterschiedliche Berufsbilder sollen nachhaltig Fachkräfte gewonnen werden.