Der Hessische Staatssekretär für Kultus, Bildung und Chancen, Dr. Manuel Lösel, hat heute das Grenzmuseum Schifflersgrund besucht und sich die neue Dauerausstellung „Der Schifflersgrund und die innerdeutsche Grenze“ angesehen. Anschließend tauschte er sich mit Schülerinnen und Schülern der Rhenanus-Schule Bad Sooden-Allendorf über Fragen der Demokratiebildung aus. Im Zentrum des Besuchs stand die erneuerte Ausstellung, die im November 2024 eröffnet wurde. Sie vermittelt die Geschichte der deutschen Teilung auf rund 400 Quadratmetern – von den Ursachen und Mechanismen der Grenzsicherung über den Alltag im geteilten Deutschland bis hin zur friedlichen Überwindung der Grenze. Mit mehr als 650 Exponaten und umfangreichen multimedialen Inhalten – darunter über 150 Zeitzeugenvideos – gelingt es der Ausstellung, die Geschichte für junge Besucherinnen und Besucher erfahrbar zu machen.
Dr. Lösel betonte die Bedeutung solcher Orte für den Bildungsauftrag des Landes: „Gerade in Zeiten, in denen demokratische Werte weltweit unter Druck geraten, ist es unsere Aufgabe, jungen Menschen Orientierung zu geben. Orte wie das Grenzmuseum Schifflersgrund sind für diese Aufgabe unverzichtbar: Sie zeigen konkret, was es bedeutet, wenn Freiheit fehlt – und wie wertvoll Frieden und Zusammenhalt sind. Demokratie beginnt mit Verstehen.“
Mahnmal und außerschulischer Lernort zugleich
Das Grenzmuseum, errichtet auf einem originalen Abschnitt der ehemaligen innerdeutschen Grenze, versteht sich als Mahnmal und außerschulischer Lernort zugleich. Seit seiner Gründung 1991 erinnert es an die Folgen der deutschen Teilung und stellt die Frage nach den Bedingungen für ein friedliches, freies Zusammenleben. Mit der neugestalteten Ausstellung ist ein bedeutender Schritt gelungen, dieses historische Erbe auch künftigen Generationen zugänglich zu machen.