„Wir legen heute den Grundstein für ein MINT-Zentrum, das nicht nur Raum für Wissen bietet, sondern auch für Veränderung und Fortschritt. Kinder und Jugendliche sollen verstehen, dass es bei MINT nicht nur um trockene Fakten geht, sondern um die Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit. Für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist es entscheidend, dass wir junge Menschen in den Schulen für diese Berufe begeistern. Umso schöner ist es, dass mit der heutigen Grundsteinlegung ein Meilenstein in unserer Zusammenarbeit mit dem Kreis Bergstraße gesetzt wird – ich freue mich, dass wir uns gemeinsam dieser Zukunftsherausforderung stellen“, sagte Schwarz.
Schulunterricht gezielt ergänzen
„Wir sind sehr stolz darauf, dass hier in unserem Kreis auf rund 400 Quadratmetern ein modern ausgestattetes Forschungs- und Tüftelparadies für junge MINT-Talente entsteht“, so der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt. „Wir wollen Schülerinnen und Schülern Raum, Material und Inspiration geben, damit sie ganz neue Ideen und Experimente entwickeln können. Wir wollen hier ein Silicon Valley für Südhessen schaffen.“
Das neue MINT-Zentrum wird ein breites Spektrum an Angeboten bereitstellen, um den schulischen Unterricht gezielt zu ergänzen. Am Vormittag stehen Programme für Schulklassen im Fokus, die insbesondere die berufliche Orientierung fördern und den Blick der Schülerinnen und Schüler für gesellschaftlich relevante Themen schärfen sollen. Zukunftsfragen wie künstliche Intelligenz oder die Energiewende gehören zu den Schwerpunkten. Auch außerhalb der regulären Schulzeiten – nachmittags, in den Ferien oder an Wochenenden – bietet das Zentrum zahlreiche Möglichkeiten zur Vertiefung des naturwissenschaftlichen Wissens. In sogenannten „Maker Spaces“ können die Schülerinnen und Schüler eigenständig experimentieren, forschen und sich gezielt auf Wettbewerbe wie „Jugend forscht“ vorbereiten.
Ein weiterer zentraler Schwerpunkt liegt auf der gezielten Förderung der digitalen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern. Da digitale Technologien immer tiefer in unseren Alltag eingebettet sind, ist es entscheidend, dass junge Menschen nicht nur lernen, diese zu bedienen, sondern sie auch souverän und reflektiert als Werkzeuge für ihre eigene Arbeit einzusetzen wissen. Ziel ist es, ihnen die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln, um sich sicher und selbstbewusst in einer zunehmend vernetzten und technologiegetriebenen Welt zu bewegen.
Hintergrund: Zahlreiche Maßnahmen zur MINT-Förderung an hessischen Schulen
In Hessen gibt es zahlreiche MINT-Zentren, die Schülerinnen und Schülern eine praxisnahe und forschungsorientierte Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften, der Informatik, Mathematik und Technik ermöglichen. Diese Einrichtungen bieten vielseitige Programme, die den regulären Schulunterricht ergänzen und jungen Menschen einen vertieften Einblick in wissenschaftliche und technische Fragestellungen bieten. Zentrales Element der MINT-Zentren ist das forschende und experimentelle Lernen. Schülerinnen und Schüler erhalten hier die Gelegenheit, eigene Projekte zu entwickeln, mit modernen Technologien zu arbeiten und sich intensiv mit aktuellen Themen wie künstliche Intelligenz oder erneuerbaren Energien auseinanderzusetzen.
Neben der schulischen Förderung bieten die MINT-Zentren auch außerschulische Programme, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihr Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Themen in ihrer Freizeit weiterzuentwickeln. In offenen Werkstätten und sogenannten „Maker Spaces“ können sie eigene Experimente durchführen, kreative Lösungen für technische Herausforderungen finden und innovative Ideen verwirklichen. Diese Angebote stehen oft nachmittags, an Wochenenden oder in den Ferien zur Verfügung und ermöglichen es den Teilnehmern, sich unabhängig von schulischen Vorgaben weiterzubilden.
Daneben gibt es auch die Initiative „MINT Zukunft schaffen!“. Diese zeichnet Schulen, die einen besonderen Schwerpunkt auf MINT-Fächer legen, als „MINT-freundliche Schule“ aus. Diese setzen sich durch ein vielfältiges Angebot in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik hervor. Zur Stärkung der MINT-Bildung arbeiten Schulen in Hessen auch in regionalen Netzwerken zusammen – wie die MINT-EC-Schulpartnerschaft Rhein-Main. Viele Schulen bieten Arbeitsgemeinschaften und Wahlfächer an. Dies beginnt zum Teil schon in der Grundschule.