Dazu werden jedes Jahr landesweit rund 2.500 Lehrerinnen und Lehrer sowie rund 2.400 junge Nachwuchskräfte, die nach dem Abschluss der ersten Ausbildungsphase durch ihr Studium in den Universitäten ihren Vorbereitungsdienst (Referendariat) an einer hessischen Schule beginnen, neu eingestellt.
In Kassel hat Bildungsminister Armin Schwarz heute rund 135 neue Lehrkräfte vereidigt. „Ich möchte Ihnen heute zunächst herzlich zur bestandenen Ersten Staatsprüfung gratulieren und Sie herzlich als angehende Lehrkräfte im hessischen Schuldienst willkommen heißen! Sie haben sich für einen wunderbaren und vielfältigen Beruf entschieden. In den nächsten Jahren werden Sie viele Schülerinnen und Schüler auf ihren Wegen begleiten, ihnen Wissen vermitteln, ihre Talente erwecken – Sie werden künftige Schülergenerationen prägen“, betonte Schwarz in seiner Äußerung.
Hessenweit haben mit Beginn des Monats Mai mehr als 1.050 neue Lehrkräfte aller Lehrämter nach ihrem Studium den pädagogischen Vorbereitungsdienst in einer Schule begonnen.
In Gießen hat Staatssekretär Dr. Manuel Lösel heute 125 von ihnen den Eid abgenommen. Sie werden an Grundschulen, Haupt- und Realschulen, Gymnasien, beruflichen Schulen sowie im Bereich Förderpädagogik unterrichten. „Wir brauchen junge Lehrkräfte wie Sie, die mitanpacken, und wünschen Ihnen für den beginnenden Vorbereitungsdienst gutes Gelingen und ein jederzeit glückliches Händchen im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern“, sagte Lösel.
Pädagogischer Vorbereitungsdienst – Die zweite Phase der Lehrkräfteausbildung
Die Einstellung in den Vorbereitungsdienst erfolgt halbjährlich jeweils zum 1. Mai und zum 1. November. In der pädagogischen Ausbildung werden die während des Studiums erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften im engen Bezug zum erteilten Unterricht vertieft und erweitert. Der Vorbereitungsdienst dauert 21 Monate und schließt mit der Zweiten Staatsprüfung oder der Prüfung zum Erwerb der Lehrbefähigung in arbeitstechnischen Fächern ab. Er ist in vier Abschnitte gegliedert:
- Einführungsphase (drei Monate, bewertungsfrei),
- erstes Hauptsemester (sechs Monate),
- zweites Hauptsemester (sechs Monate),
- Prüfungssemester (sechs Monate).
Die pädagogische Ausbildung erfolgt an Studienseminaren sowie an Ausbildungsschulen. Die Lehrämter sind in den Studienseminaren nach Lehramt an Grundschulen, Haupt- und Realschulen sowie für Förderpädagogik, Lehramt an Gymnasien und Lehramt an beruflichen Schulen gegliedert.
Hintergrund
Derzeit sind in Hessen an den mehr als 1.800 öffentlichen Schulen fast 65.000 Lehrerinnen und Lehrer beschäftigt – so viel wie noch nie. Bis zum nächsten Jahr werden weitere 4.000 Stellen für Lehrkräfte geschaffen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler beträgt aktuell rund 851.000. In den vergangenen Jahren hat das Land vielfältige Maßnahmen ergriffen, um den steigenden Lehrkräftebedarf zu decken. Dazu gehören Quereinstiegsprogramme, Weiterqualifizierungsmöglichkeiten für verschiedene Lehrämter, die Erhöhung der Studienplatzkapazitäten sowie eine breitangelegte Werbeinitiative zur Gewinnung junger Menschen fürs Lehramtsstudium.