Die Initiative Bildungsketten spielt hierbei seit Jahren eine besondere Rolle, denn sie begleitet junge Menschen mit einer Vielzahl an unterstützenden Maßnahmen in dieser für sie prägenden Phase – von der Beruflichen Orientierung in der Schule über die Berufswahl bis zur Unterstützung bei Problemen in der dualen Ausbildung. Nun hat Hessen seine Zusammenarbeit mit dem Bund und der Bundesagentur für Arbeit auf diesem Gebiet erneuert und die Bildungsketten-Vereinbarung für sechs weitere Jahre fortgeschrieben.
Duale Ausbildung bietet vielfältige Karrierechancen
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, erklärt: „Wir wollen mehr junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung gewinnen. Dieses Ziel verbindet Bund, Länder und die Bundesagentur für Arbeit. Eine duale Ausbildung ist ein hervorragender Start ins Berufsleben und bietet vielfältige Karrierechancen. Wir wollen mit der Initiative ‚Bildungsketten‘ erreichen, dass an einer Ausbildung interessierte junge Menschen noch besser gefördert werden. Sie sollen ihre individuellen Stärken entfalten und die Ausbildung erfolgreich abschließen können. Ich freue mich sehr, dass Hessen sich auch in den kommenden Jahren an der Initiative beteiligt. Diese gemeinsame Anstrengung ist wichtig, denn wir brauchen schon heute dringend mehr Fachkräfte.“
„Bei der Initiative Bildungsketten arbeiten Bund, Länder und die Bundesagentur für Arbeit Hand in Hand, um jungen Menschen einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Die gemeinsame Unterstützung ist gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig, damit junge Menschen auch in Zukunft ihre Perspektive in einer betrieblichen Berufsausbildung sehen. Diese Fachkräfte sind unsere Zukunft. Ich freue mich daher sehr über den Abschluss der neuen Bildungsketten-Vereinbarung mit Hessen. Außerdem rufe ich die Arbeitgeber auf, unsere Ausbildungsprämien in Anspruch zu nehmen, mit der wir die betriebliche Ausbildung in der Corona-Pandemie gezielt unterstützen“, ergänzt der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil.
Chancen und Perspektiven einer Berufsausbildung aufzeigen
Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz zeigt sich erfreut über die Verlängerung bis zum Jahr 2026 und erklärt: „Wir sind in Hessen stolz darauf, die niedrigste Schulabbrecherquote in ganz Deutschland zu haben. Mit der Fortschreibung der Bildungsketten-Vereinbarung sorgen wir dafür, dass das so bleibt und junge Menschen auch weiterhin erfolgreich ins Berufsleben starten können.“
Auch Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bewertet den Abschluss der Bildungsketten-Vereinbarung als positiv. „Es ist wichtiger denn je, junge Menschen von den Chancen und Perspektiven einer Berufsausbildung zu überzeugen, und dafür müssen Bund und Länder ihre Anstrengungen aufeinander abstimmen. Das tun wir mit der Bildungskettenvereinbarung. Wir sichern damit gleichzeitig die Förderung des Bundes für die außerschulischen Berufsorientierungsangebote (Werkstatttage), die jungen Menschen praktische Einblicke in die Berufswelt ermöglichen."
Sozial- und Integrationsminister Kai Klose betont die Bedeutung aufeinander bezogener Förderangebote beim Übergang Schule – Beruf, insbesondere für die Gruppe der benachteiligten Menschen am Arbeitsmarkt: „Stabile und gut abgestimmte Förderketten verbessern gerade für Menschen mit schlechteren Startchancen die Möglichkeit, ihre Talente zu entdecken und zu entfalten und sich in Ausbildung und Arbeit zu integrieren. Hierzu trägt die Fortschreibung der Bildungsketten-Vereinbarung bei.“
Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, erläutert: „Der Übergang von der Schule in eine duale Ausbildung oder ein Studium ist ein einschneidendes Ereignis im Leben eines jeden jungen Menschen. Dieser Schritt muss gut überlegt sein. Umso wichtiger ist die Unterstützung und Beratung der rund 350 Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agenturen für Arbeit an den hessischen Schulen. Mit der Verlängerung unserer Bund-Länder-Vereinbarung knüpfen wir an die gute gemeinsame Arbeit der vergangenen Jahre an. Wir begleiten damit nicht nur junge Menschen ins Berufsleben, sondern tragen wesentlich auch zur Fachkräftesicherung des Landes Hessen bei“.