Schülerinnen und Schüler heben die Daumen.

Erasmus+

Ziel des EU-Programms Erasmus+ ist es, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Lehrkräfte und weiteres Bildungspersonal für Europa zu begeistern und den europäischen Bildungsraum gemeinsam zu nutzen und zu gestalten.

Ein Gesamtbudget von 28,4 Milliarden Euro steht für vielfältige Auslandsaktivitäten im Bildungsbereich zur Verfügung. Schülerinnen, Schüler und Auszubildende können individuelle Lernaufenthalte absolvieren oder in der Gruppe ins Ausland gehen. Lehrkräfte und weiteres Bildungspersonal haben u.a. die Möglichkeit Fortbildungen und Lehrtätigkeiten im Ausland durchzuführen.

Die europaweite Mobilität und Zusammenarbeit sind ein wichtiges Anliegen der Europäischen Union und des Bildungslandes Hessen. 165 hessische Schulen führen aktuell Erasmus+ Projekte durch.

Erasmus+ stärkt und fördert die europäische Dimension des Lehrens und Lernens und das Wissen über das gemeinsame europäische Erbe. Zentrale Themen des Programms sind digitales Lernen, ökologische Nachhaltigkeit und umweltfreundliches Verhalten. Erasmus+ befähigt Schülerinnen, Schüler und Auszubildende zu demokratischer Teilhabe und einem vertieften Verständnis der Bedeutung von Vielfalt und Integration in europäischen Gesellschaften.

Vier Themenschwerpunkte sind für das Programm Erasmus+ 2021-2027 definiert:

Erasmus+ fördert Chancengerechtigkeit, Inklusion, Vielfalt und Fairness bei allen Programmaktionen. Im Mittelpunkt stehen dabei Institutionen und Menschen mit geringeren Chancen – das sind jene, die mit Hindernissen bei der Teilnahme an europäischen Projekten konfrontiert sind. Ihr Zugang zum Programm soll erleichtert werden. Unabhängig von ihrem kulturellen, sozialen und ökonomischen Hintergrund oder etwa bestehenden Mobilitätshindernissen sollen alle Menschen die Möglichkeit zur Teilnahme an Erasmus+ erhalten.

Die nationalen Agenturen unterstützen Schulen, ihre Vorhaben inklusiv und vielfältig zu planen und zu gestalten. Schulen sind angehalten, ihre Projekte und Aktivitäten mit einem inklusiven Ansatz zu planen, damit diese möglichst vielen Schülerinnen, Schülern und Auszubildenden offenstehen.

 

Umwelt und Klimaschutz sind für die EU heute und künftig zentrale Prioritäten. In Übereinstimmung mit dem European Green Deal ist Erasmus+ daher ein zentrales Instrument für den Aufbau von Wissen und Kompetenzen im Bereich nachhaltige Entwicklung und Klimawandel sowie für das Verständnis für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Da die Mobilität ein Kernelement von Erasmus+ ist, werden die Teilnehmenden ermutigt, nachhaltige Verkehrsmittel zu nutzen. CO2-Neutralität wird angestrebt und ein verantwortungsvolleres Handeln der Teilnehmenden wird gefördert.

Projekten, die dazu beitragen, Kompetenzen in verschiedenen für die ökologische Nachhaltigkeit relevanten Bereichen aufzubauen, wird besonderes Augenmerk geschenkt. Mit Erasmus+ sollen Projekte gefördert werden, die das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und nachhaltiges Konsumverhalten fördern.

Schulen sind aufgerufen, grüne Praktiken in alle Projekte zu integrieren. So sollen bei der Planung und Durchführung von Projektaktivitäten umweltfreundliche Ansätze verfolgt werden.

In Übereinstimmung mit den Prioritäten des Aktionsplans für digitale Bildung (2021-2027) fördert Erasmus+ qualitativ hochwertiges digitales Lernen und die Entwicklung digitaler Kompetenzen für alle. Es unterstützt die Bemühungen für die Einbindung von Lernenden, Bildungspersonal und Institutionen auf dem Weg zum digitalen Wandel.

Sowohl grundlegende digitale Fertigkeiten als auch eine fortgeschrittene digitale Kompetenz sollen gefördert werden, damit die Menschen uneingeschränkt an Zivilgesellschaft und Demokratie teilhaben können.

Schulen sind aufgerufen, digitales Lehren und Lernen in ihre Erasmus+ Projekte zu integrieren. Blended Learning soll ermöglicht werden. Die inhaltliche Ausrichtung von Mobilitäten soll den Erwerb und Ausbau digitaler Kompetenzen aller Teilnehmenden fördern.

Aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an demokratischen Prozessen und ihr Wissen über die Europäische Union sind zentrale Ziele von Erasmus+.

Erasmus+ unterstützt eine aktive Bürgerschaft und Ethik im Kontext des lebenslangen Lernens. Es fördert die Entwicklung sozialer und interkultureller Kompetenzen, kritisches Denken und Medienkompetenz.

Vorrang haben Projekte, die Möglichkeiten zur Teilnahme von Menschen am demokratischen Leben sowie an sozialem und bürgerschaftlichem Engagement durch non-formale oder informelle Lernaktivitäten bieten. Die aktive Einbringung in die Gemeinschaft und die Teilnahme am politischen und sozialen Leben der Union werden unterstützt.

Schulen sind aufgerufen das Verständnis und die Kenntnisse der Schülerinnen, Schüler und Auszubildenden über die Europäische Union auszubauen. Erasmus+ Projekte sollen das Zugehörigkeitsgefühl der Teilnehmenden zu der EU stärken. Die EU-Grundsätze der Einheit und Vielfalt und ihr gesellschaftliches, kulturelles und historisches Erbe sollen im Fokus stehen.

Förderung durch Erasmus+

Mit Erasmus+ wird eine Förderung von Auslandsaufenthalten und europäischen Begegnungen („Mobilitäten zu Lernzwecken“) für die gesamte Schule beantragt. Die Schulgemeinde überlegt im Team, welche europäischen Projekte, Lernaufenthalte, Auslandspraktika, Fortbildungen und Hospitationen für die Weiterentwicklung der Schule wichtig sind.

Mögliche Erasmus+ Aktivitäten:

 
Für Lehrkräfte Für Lernende Für Externe
Lehrkräftefortbildungen (2-30 Tage) Schüler-/Gruppenaustausche (2-30 Tage) Einladung von Expertinnen und Experten
Job-Shadowing/ Hospitationen (2-365 Tage) Individueller Schüleraustausch, auch Schüler-/Azubipraktika (10-365 Tage) Vorbereitende Besuche (max 3. Teilnehmende pro Besuch)
Lehr- und Schulungstätigkeiten (2-365 Tage) Kompetenzwettbewerbe (1-10 Tage) Aufnahme von angehenden Lehrkräften/ Ausbildern (10-365 Tage)

Übersicht über die Förderhöhen und Mitttelbeantragung: 

Umfassende Informationen sind dem Programmleitfaden zu entnehmen:

Akkreditierung

Die Erasmus-Akkreditierung ist der Schlüssel, um finanzielle Förderung für Mobilitäten und Internationalisierung in der Schul- und Berufsbildung während der gesamten Förderlaufzeit (2021-2027) zu erhalten. Der Kern des Akkreditierungsantrags ist der Erasmus Plan. Er verbindet den Schulentwicklungsplan und das Schulprogramm mit den Mobilitätsaktivitäten und erläutert die Ziele, die die Schule mit der Internationalisierung für die nächsten Jahre intern und in ihrem Netzwerk verfolgt. In einem Zeitplan wird die konkrete Umsetzung des Erasmus Plans erläutert und im Weiteren dargelegt, wie sich die Fortschritte der Schule in Bezug auf ihre gesetzten Ziele überprüfen und evaluieren lassen.

Welche Vorteile bietet die Akkreditierung?

  • Vereinfachter Zugang für die Nutzung des Erasmus+ Programms
  • Die Laufzeit der Akkreditierung beträgt sechs Jahre (2021-2027). Ein Einstieg ist jedes Jahr möglich und bietet eine langfristige Perspektive sowie Planungssicherheit für Mobilitäten und Internationalisierung
  • Unterstützung der institutionellen Entwicklung der Schulen und der persönlichen Entwicklung der Lernenden und Mitarbeitenden
  • Flexible Anpassung an den schulischen Bedarf
  • Die Anzahl an Aktivitäten und/oder Projekten legt die Schule im Erasmus Plan selbst fest

Kurzzeitprojekte

Kurzzeitprojekte geben die Möglichkeit, Erasmus+ kennenzulernen und in Projektform am Programm teilzunehmen. Der Zugang ist vereinfacht und für Einrichtungen konzipiert, die neu in das Programm einsteigen möchten.

Für Kurzzeitprojekte gilt:

  • In jedem Kurzzeitprojekt können max. 30 Aktivitäten durchgeführt werden
  • Die Laufzeit des Kurzzeitprojektes beträgt 6 bis max. 18 Monate
  • Es dürfen bis zu 3 Kurzzeitprojekte in 5 Jahren beantragt werden
  • Akkreditierte Schulen können kein Kurzzeitprojekt durchführen. Die Akkreditierung ist der Standardzugang zu Erasmus+. Sie verschafft einen langfristigen Zugang zu Fördermitteln.

Kontakt

Hessisches Kultusministerium

Christina Hitzig
+49 611 368-2651

Silvia Völsen
+49 611 268- 2415

Gitte Jakob-Ossinger
+49 611 268-2738

Erasmus+ Beratungsnetzwerk

Lehrkräfte beraten Lehrkräfte: Hier können Sie sich von erfahrenen Erasmus+ Koordinatorinnen und Koordinatoren hessischer Schulen zu Antragstellung, Akkreditierung und Projektdurchführung beraten lassen. Vereinbaren Sie einen telefonischen Beratungstermin per E-Mail.

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