Schülerinnen und Schüler schwenken kleine EU-Fahnen.

Verankerung des Besuchs von EU-Institutionen in den Schulcurricula

Die Europäische Kommission hat das Jahr 2023 zum „Europäischen Jahr der Kompetenzen“ erklärt. Besuche von EU-Institutionen sollen dazu beitragen, die neuen Chancen, die der ökologische und digitale Wandel den Menschen in Europa eröffnet, bewusst zu machen. Schülerinnen und Schüler werden dadurch in die Lage versetzt, Veränderungen erfolgreich zu bewältigen, um uneingeschränkt an Gesellschaft und Demokratie teilzuhaben.

Immer mehr Schulen in Hessen knüpfen internationale Kontakte, gehen Schulpartnerschaften ein und führen Austauschfahrten durch. Die dabei erworbenen interkulturellen Kompetenzen tragen über den Fremdsprachenerwerb hinaus dazu bei, den europäischen Gedanken in der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler zu festigen.

Um zudem Abläufe, Möglichkeiten und Verfahrensweisen der Europäische Union kennenzulernen sowie sich mit den Menschen auszutauschen, die für die EU arbeiten, regt das Kultusministerium an, den Besuch einer EU-Institution an geeigneten Stellen in die Schulcurricula bzw. das Fahrtenkonzept aller Schulen ab der Sekundarstufe I aufzunehmen.

Für die Erstellung der Schulcurricula, die Gestaltungsräume für Interessen und Neigungen der Schülerinnen und Schüler eröffnen, dienen die Lehrpläne als Orientierung.

  • das Europäische Parlament (Brüssel/Straßburg/Luxemburg)
  • der Europäische Rat (Brüssel)
  • der Rat der Europäischen Union (Brüssel/Luxemburg)
  • die Europäische Kommission (Brüssel/Luxemburg; Vertretungen in der gesamten EU, z. B. in Berlin, Bonn oder München)
  • der Gerichtshof der Europäischen Union (Luxemburg)
  • die Europäische Zentralbank (Frankfurt am Main)
  • der Europäische Rechnungshof (Luxemburg)

  • Abschlussfahrten der Abschlussklassen finden in der Regel am Ende des vorletzten Schuljahres oder zum Beginn des Abschlussjahres statt. Zudem sind finanzielle Belastungen der Eltern/Erziehungsberechtigten im Fahrtenkonzept zu beachten.
  • EU-Institutionen können per Tagesfahrt oder mit einer ÜbernachtungÖffnet sich in einem neuen Fenster mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Bei rechtzeitiger Buchung sind günstige Gruppenreisen über die Deutsche Bahn buchbar.
  • Für das EU-Parlament lassen sich Gesprächstermine mit einzelnen Abgeordneten vereinbaren.
  • Zum Besuch eines EU-Gremiums kann der EU-Projekttag (ca. Mai/Juni) vorgeschaltet werden. Kontakt für Hessen: Gregor Verhoff, Hessisches Kultusministerium, Luisenplatz 10, 65185 Wiesbaden, gregor.verhoff@kultus.hessen.de.

  • Besuche von Sitzungen des EU-Parlaments (ggf. in Verbindung mit einem Abgeordnetengespräch) sind in Brüssel möglich. Für Straßburg und Brüssel werden zudem Jugendseminare im EU-Parlament (Alter 16-18) als Ganztagsaktivität oder als dreistündige Online-Version angeboten.

  • Der Besuch der EZB kann mit Fachvorträgen oder Führungen (90 Minuten; mit Vorwissen zum Mandat der EZB) verbunden werden. Zeitlich kann dieser Besuch aus jeder Schule in Hessen als Tagesfahrt durchgeführt werden.

  • Zu den deutsch-französischen Austauschprogrammen und der damit verbundenen Förderung von interkulturellen Kompetenzen sei an dieser Stelle auf das „Brigitte-Sauzay-Programm“ Öffnet sich in einem neuen Fensterergänzend hingewiesen (3 Monate mit 6 Wochen Schulbesuch in Frankreich, pauschaler Zuschuss zu den Fahrtkosten möglich).
  • Über das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) bestehen zusätzliche Austausch- und Zuschussmöglichkeiten, aktuell über die Ausschreibung „Unser Europa, unsere Zukunft“. Diese Ausschreibung fördert bi- und trilaterale Jugendbegegnungen. Für das Fach Französisch und die Erweiterung der kulturellen Kompetenzen bieten sich weitere Angebote des DFJWÖffnet sich in einem neuen Fenster an.
  • Für das Fach Französisch und die Erweiterung der kulturellen Kompetenzen bieten sich weitere Angebote des DFJWÖffnet sich in einem neuen Fenster an.

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