Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT – galten lange als typische „Jungsfächer“. An der Leibnizschule Frankfurt-Höchst werden auch Mädchen gezielt gefördert.
Dr. Jutta Menig-Scholz, Lehrerin für Biologie und Chemie, leitet die naturwissenschaftliche AG und gestaltet mit viel Herzblut Projekte, in denen Mädchen praktische Erfahrungen sammeln. In Workshops, Wettbewerben und im Unterricht geht es nicht nur ums Experimentieren, sondern auch darum, Selbstvertrauen zu stärken.
„Lange galten MINT-Fächer als klassische Jungsdomäne“, erklärt sie. „Deshalb ist es entscheidend, Mädchen frühzeitig die Möglichkeit zu geben, selbst zu forschen, zu bauen, zu programmieren – und damit zu erleben: Ich kann das!“
Unterstützt wird sie dabei von Salih Ergün, Physik- und Mathematiklehrer und Leiter der MINT-AG. Auch er verfolgt das Ziel, bei allen Kindern – unabhängig vom Geschlecht – Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften zu wecken. Dabei setzt er auf kreative Formate, moderne Technik und die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes.
Früh übt sich – Praxis weckt Interesse
Die Schule bietet dafür vielfältige Angebote – von Robotik über Umweltthemen bis hin zu Musikprojekten mit Technikbezug. Auch jüngere Schülerinnen, teils schon ab dem Kindergarten, werden frühzeitig durch Programme wie „Girls4MINT“ oder den ZONTA-Preis gefördert und für technische Themen begeistert. Der ZONTA-Preis, verliehen vom internationalen Frauennetzwerk ZONTA, zeichnet Mädchen und junge Frauen aus, die im MINT-Bereich besonderes Engagement zeigen oder durch herausragende Leistungen hervorstechen.
Ein Beispiel für den Erfolg: Eine Achtklässlerin, betreut von Dr. Menig-Scholz, wurde beim Wettbewerb „Jugend forscht“ mit einem dritten Platz und einem Sonderpreis für Umwelttechnik ausgezeichnet. „Solche Erfolge zeigen jungen Menschen, dass sie ihre Ideen verwirklichen können – und dass sie die Zukunft aktiv mitgestalten dürfen. Insbesondere für Mädchen sind solche MINT-Erfolge als Vorbilder wichtig, da sie sehen: Auch wir können MINT!“, so Menig-Scholz.
Beim MINT-Tag am 11. Juni können Eltern und Interessierte sehen, was Mädchen (und Jungen) an der Leibnizschule auf die Beine stellen. Schon Kindergartenkinder zeigen dort erste Experimente – ein starkes Zeichen für Neugier, Mut und Forschergeist.