„Ich hätte es nicht geschafft…

… ohne Humor und ohne die Zuversicht, dass das alles (mit Abstrichen) machbar ist.“

Portrait von Daniela Rodenbach

Der Lockdown war für mich:
eine (organisatorische) Herausforderung; eine Phase mit viel Zeit für die Familie; die Möglichkeit, meinen Blick auf Schule/Unterricht/Schülerinnen und Schüler/meine Arbeit zu überdenken.

Im Homeschooling habe ich mich gefühlt:
manchmal etwas einsam; mit den Schülerinnen und Schülern in einem Boot und das Steuern lernen wir gemeinsam.

Am meisten angestrengt/belastet hat mich:
die Zeit, in der ich zwischen Videounterricht, Präsenzunterricht (in ganzen oder halben Klassen), Onlinesitzungen bei schlechtem WLAN und Kinderbetreuung hin und her wechseln musste; nicht zu wissen, wie es den Schülerinnen und Schülern/Klassen wirklich geht.

Ich hätte mir gewünscht:
manchmal mehr Planbarkeit (manchmal war die Unplanbarkeit aber sogar befreiend); mehr Kontakte zu Schülerinnen und Schülern und Kolleginnen und Kollegen.

Gut in dieser Zeit war:
dass ich selbst viel Neues gelernt habe, viele Fortbildungen digital angeboten wurden, sodass ich (mit eigenem kleinem Kind) teilnehmen konnte; der Kontakt zu manchen Schülerinnen sogar intensiver war.

Folgendes habe ich an mir entdeckt:
Improvisieren ist eine Chance, es ist wichtig, mit den Augen zu lachen (lächeln); Prioritäten setzen.

Man kann im schulischen Alltag jetzt nicht so tun, als wäre das nie gewesen. Die Nachwirkungen psychischer Natur werden uns noch Monate, Jahre beschäftigen.

Daniela Rodenbach Fachlehrerin für Biologie & Chemie, Carl-Schurz-Schule
Frankfurt am Main