„Ich hätte es nicht geschafft, wenn…

…ich nicht Fahrrad gefahren wäre. Ich habe seit einiger Zeit auch ein Rennrad, um mir Corona von der Seele zu strampeln.“

Portrait von Klaus Hirsch

Der Lockdown war für mich:
vor allem sehr anstrengend, frustrierend und deprimierend.

Im Homeschooling habe ich mich gefühlt:
vor allem überlastet – das eigene kleine Kind durch das Programm lotsen, den Schülern irgendwie sinnvolle Angebote machen – Technik!!!

Am meisten angestrengt/belastet hat mich:
die Erwartungen an mich beim allzu deutlichen Bewusstsein, ihnen nicht genügen zu können – die soziale Isolation.

Ich hätte mir gewünscht:
kein Home-, Wechselschooling, mehr Vorlauf bei den Verlautbarungen des HKM.

Gut in dieser Zeit war:
die Ruhe (keine Flugzeuge, viel weniger Autos).

Folgendes habe ich an mir entdeckt/hat sich verändert:
Mir ist noch viel bewusster geworden, wie wichtig es ist, Schülerinnen und Schüler als Menschen und nicht als Lernmaschinen zu verstehen.

Da war ein großes Gefühl von Hilflosigkeit gegenüber manchen Schülerinnen und Schülern, weil die Idee ja schon ist, dass man für sie da ist, dass sie was lernen, sich entwickeln… Mit Schülerinnen und Schülern über Video zu reden, ist überhaupt kein Ersatz.

Klaus Hirsch Lehrer für Deutsch, Französisch & Ethik, Ziehenschule
Frankfurt am Main