Sarinas Familie floh im Frühjahr 2016 aus dem Iran nach Deutschland, weil Menschen im Iran wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt werden. Sarina erlebte ihren 10. Geburtstag auf der Flucht und hat keine Erinnerung mehr an diesen Tag.
Der Lockdown war für mich:
sehr, sehr schrecklich!
Im Homeschooling habe ich mich gefühlt:
sehr, sehr allein und eingeengt. Ich durfte nicht raus, mich nicht mit meinen Freunden treffen und habe mich ehrlich gesagt dadurch mehr auf das Online-Leben fokussiert, sodass ich während des Lockdowns fast süchtig nach Social Media war. Bis um vier, fünf Uhr morgens …
Am meisten angestrengt/belastet hat mich:
der Online-Unterricht. Gymnasialschülerinnen und -schüler müssen natürlich die Fähigkeit haben, auch allein und selbstständig mit dem Stoff klar zu kommen. Jedoch konnte ich das während des Lockdowns gar nicht. Ich hatte nichts mehr im Griff und hatte komplett die Motivation für wirklich alles verloren.
Ich hätte mir gewünscht:
ein richtiges Online-Seminar, bei dem wir am Tag genauso viele Unterrichtsstunden wie auch in der Schule gehabt hätten, halt nur online.
Gut in dieser Zeit war:
Für manche war es natürlich gut, sich in der Zeit auf sich selbst zu konzentrieren, um ein neues Mindset zu haben. Für mich war das der reinste Horror. Ehrlich gesagt gab es da nichts Gutes dabei. Meine Noten sind in der Zeit schlechter geworden, ich habe den Kontakt zu meinen Eltern beinahe verloren, weil ich zu oft am Handy war.
Folgendes habe ich an mir entdeckt/hat sich verändert:
Ich habe mich seitdem mehr auf meine Ernährung und Sportaktivitäten konzentriert.