Gesamtsprachförderkonzept für Kinder und Jugendliche ohne deutsche Herkunftssprache
Hessen ist eines der Länder mit dem höchsten Migrationsanteil. Daher wird der Deutschförderung seit mehr als zwei Jahrzehnten zur Stärkung der Bildungsgerechtigkeit eine herausragende Bedeutung beigemessen. Die Landesregierung hat ein schulisches Gesamtsprachförderkonzept mit unterschiedlichen Bausteinen zur Deutschförderung für Kinder und Jugendliche ohne deutsche Herkunftssprache erstellt. Dafür sind mehr als 3.500 Lehrerstellen geschaffen worden.
Für manche Kinder reichen die Deutschkenntnisse vor dem Schuleintritt nicht aus, um dem Unterricht zu folgen. Für sie gibt es ein Jahr vor der Einschulung Vorlaufkurse – eine hessische Erfindung. Es gilt der Grundsatz: „Alle Kinder sollen von Anfang an in der Schule und im Unterricht mitreden können!“ Reichen die Deutschkenntnisse dafür noch nicht aus, ist die Teilnahme am Vorlaufkurs verpflichtend.
Aufgrund von Flucht und Einwanderung wurden allein im vergangenen Schuljahr mehr als 36.000 Kinder und Jugendliche ohne oder mit sehr geringen Deutschkenntnissen in den hessischen Schulen zusätzlich unterrichtet. Um auch diesen Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen, werden sie zunächst in den mehr als 2.000 hessischen Intensivklassen gezielt in der deutschen Sprache gefördert. Mit ausreichenden Deutschkenntnissen können sie danach in Regelklassen wechseln und am regulären Unterricht teilnehmen. Die hessischen Schulen leisten Herausragendes bei der Integration geflüchteter, schulpflichtiger Kinder und Jugendlicher.
Berufsorientierung: Nächste Station Berufsschulzentrum Limburg
Am Berufsschulzentrum in Limburg informierte sich der Minister über das „Limburger Modell“ zur Berufsorientierung, bei dem mehrere lokale Bildungseinrichtungen und Betriebe miteinander kooperieren. Neben der beruflichen Adolf-Reichwein-Schule gehören die Friedrich-Dessauer-Schule sowie die Peter-Paul-Cahensly-Schule zum Verbund.