Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

20 Jahre „Musikalische Grundschule“

Es wird gesungen und musiziert, mit Klängen experimentiert, Gedichte vertont, Vokabeln gerappt, Zahlenreihen rhythmisch gelernt, Geschichten komponiert, Instrumente gelernt, Klanggärten gebaut und vieles mehr. Hessens „Musikalische Grundschulen“ integrieren Musik in den Unterricht aller Fächer und in den gesamten Schulalltag. Vor 20 Jahren wurde das Programm der „Musikalischen Grundschulen“ in Hessen ins Leben gerufen, und  mittlerweile arbeiten hessenweit 110 Schulen im Programm. Das feierte der Hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, an diesem Mittwoch mit den Schulen und Kooperationspartnern an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

„Musikalische Bildung ist ein wichtiges Element der Persönlichkeitsentwicklung. Sie ist an den Musikalischen Grundschulen der ‚Motor‘ für die pädagogische Arbeit, für die Schulkultur, die Teamarbeit und die Zusammenarbeit mit Eltern. Dies wird überall sichtbar, ob im Ganztag, bei der Integration oder der Demokratieförderung. Musik prägt Schulleben und Schulklima und sie schafft Zusammenhalt und Gemeinschaft,“ hob Schwarz hervor.

Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen mit Musik fördern

Mit dem Leitsatz  „Mehr Musik in mehr Fächern zu mehr Gelegenheiten von mehr Beteiligten“ haben sich die „Musikalischen Grundschulen“ seit dem Jahr 2005 zu einem festen Schulentwicklungsprogramm etabliert. Alle vier Jahre werden Schulen zertifiziert und durch begleitende Fortbildungen unterstützt. Die Schulen kooperieren mit Musikschulen, Verbänden, Hochschulen, Universitäten, Akademien und weiteren Partnern. Nach dem hessischen Vorbild wurde das Programm schon in sechs weiteren Bundesländern aufgebaut: Bayern, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Zwischen verschiedenen Schulauftritten der Limesschule aus Pohlheim und der Korczak-Schule aus Gießen erläuterte der Bildungsminister die Bedeutung von Musik im Schulalltag: „Musik ist ja nicht nur ein Unterrichtsfach. Musik ist eine Sprache, die jeder versteht. Sie inspiriert und prägt uns. Musik kann verbinden, trösten, anfeuern – und sie macht einfach Freude. Das ist im Schulalltag ganz wichtig – denn wer sich freut, wem es gutgeht, der lernt leichter.“

Das Programm ist nur eines von vielen erfolgreichen und etablierten Programmen der musikalischen Bildung an Hessens Schulen. Dass Kreativität und Musik die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen fördert, zeigen auch die Landesprogramme und Projekte, wie „ZusammenSpiel Musik“ (128 Schulen), „Schulen mit Schwerpunkt Musik“ (99 Schulen), „Primacanta“ (27 Schulen), „Response“ (20 Klassen), oder das „Blockflötenprojekt“ (20 Schulen).