Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Hessen mit guten Noten im neuen bundesweiten Bildungsmonitor

Integration, Ganztag und Klassengrößen: Stärken sorgen für eine Verbesserung auf Platz sechs

Hessens Schulen profitieren von den gezielten Investitionen und Maßnahmen der Landesregierung in wichtige Bereiche der Bildung. Das zeigt der deutschlandweite Bildungsmonitor, der am heutigen Dienstag veröffentlicht worden ist. Hessen bietet insbesondere eine für Kinder und Jugendliche systematische Deutschförderung beginnend mit den verpflichtenden Vorlaufkursen im Jahr vor der Einschulung bis zur dualen Ausbildung. Dieses für alle Schülerinnen und Schüler mit entsprechendem Bedarf seit Jahren weiterentwickelte Angebot trägt weiterhin seine Früchte. Danach verbessert sich Hessen unter den 16 Ländern um einen Rang auf Platz sechs hinter Sachsen, Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg und Thüringen.

Besonders hervorgehoben werden in der jährlichen Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft die Integrationsleistungen der hessischen Schulen, die Ganztagsinfrastruktur und die Betreuungsbedingungen in den Grundschulen mit den zweitkleinsten Klassen im Ländervergleich.

Qualität, Verlässlichkeit und Perspektiven

„Die Ergebnisse bestätigen unsere enormen Bemühungen für die Bildungschancen aller Kinder und Jugendlichen. Wir bieten Qualität, Verlässlichkeit sowie Perspektiven und werden dabei nicht nachlassen. In keinem anderen Land gelingt es besser, so viele junge Menschen mit Migrationsgeschichte erfolgreich zu einem Schulabschluss zu führen. Die Stärkung der Bildungssprache Deutsch ist weiterhin der Schlüssel für den Schulerfolg von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund“, sagte Bildungsminister Armin Schwarz. Er wird am Nachmittag im Landtag in Wiesbaden eine Regierungserklärung zur hessischen Bildungspolitik halten.

Hessen ist das Flächenland mit der höchsten Migrationsquote in der Bevölkerung. Die Integration der Kinder und Jugendlichen in den Schulen ist laut Bildungsmonitor eine „Stärke“ von Hessen, Brandenburg liegt hier auf Platz eins. Den besten Wert der Länder erreiche Hessen mit 11,6 Prozent beim Anteil der ausländischen Schulabgängerinnen und Schulabgänger ohne Abschluss (Bundesdurchschnitt: 17,8 Prozent). Außerdem sei die Quote der Studienberechtigung von ausländischen Schülerinnen und Schülern an berufsbildenden Schulen mit 9,4 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt (6,1 Prozent). Besser als im Durchschnitt würde in Hessen der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg ausfallen.

Überdurchschnittliche Ganztagsinfrastruktur 

Überdurchschnittlich sei die Ganztagsinfrastruktur an hessischen Schulen. 53,8 Prozent der Kinder in Grundschulen besuchten im Jahr 2023 ganztags die Schule (Bundesdurchschnitt: 49,9 Prozent). Bei dem Anteil der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I, die ganztags betreut würden, erreiche Hessen mit 76,6 Prozent einen Wert über dem Bundesdurchschnitt (47,9 Prozent).

Platz sechs belege Hessen bei den Betreuungsbedingungen. Auf eine Lehrkraft in der Grundschule kamen in Hessen rechnerisch 14,5 Kinder (Bundesdurchschnitt: 16). Vor allem die Größe der Klassen in den Grundschulen sei in Hessen positiv zu bewerten. Durchschnittlich waren 19,5 Schülerinnen und Schüler in einer Klasse, im Bundesdurchschnitt betrug die Klassengröße 21,3. Hessen weist hier den zweitbesten Wert aller Länder auf.

Der Bildungsmonitor beschreibt und bewertet die Bildungssysteme der Bundesländer anhand von 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern unter Einbezug aller Bildungsbereiche sowie der Forschung und des Arbeitsmarktes.