Als einer der ersten Schulträger in Hessen hat die Landeshauptstadt damit begonnen, die Lehrkräfte im Stadtgebiet mit digitalen Endgeräten aus dem von Bund und Ländern finanzierten Endgeräteprogramm auszustatten. „Im vergangenen Jahr haben wir kurzfristig und in großem Umfang digitale Endgeräte an bedürftige Schülerinnen und Schüler in ganz Hessen verteilt – es freut mich sehr, dass nun endlich auch unsere Lehrkräfte an der Reihe sind“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute bei der symbolischen Übergabe eines Teils der Endgeräte an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule.
Für die Ausstattung der Lehrkräfte stehen insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung. Bis jetzt wurden von den rund 66.000 zu beschaffenden Endgeräten für Lehrkräfte an öffentlichen Schulen mehr als 40.000 durch die kommunalen Schulträger bestellt und gut 12.000 Geräte ausgeliefert. Hinzu kommen etwa 7.000 Endgeräte für Ersatzschulträger und Pflegeschulen. Von den für Wiesbaden vorgesehenen knapp 3.000 Endgeräten wurden bereits 1.600 ausgeliefert. „Wir arbeiten gemeinsam mit den Schulträgern mit Hochdruck daran, allen Lehrkräften noch in diesem Schuljahr ein Endgerät zur Verfügung zu stellen“, ergänzte der Minister. Um die Inanspruchnahme der Fördermittel des DigitalPakts durch die Schulträger zu erhöhen und das Abwicklungsverfahren zu beschleunigen, sei deshalb vor einiger Zeit eine Task Force eingerichtet worden.
Der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende zeigte sich bei der Übergabe ebenfalls zufrieden: „Ich bin froh, dass nun auch die Lehrerinnen und Lehrer sukzessive mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden, und danke vor allem den Kollegen von Schulamt und Medienzentrum, die im Auftrag der Stadt mit den Landesmitteln die Bestellung abgewickelt und die Tablets eingerichtet haben. Die Übergabe reiht sich ein in die erfolgreiche Kooperation zwischen Stadt und Land: Wir konnten den Beginn der letzten Glasfaseranschlussarbeiten für Schulen beobachten, an den ersten Schulen sind inzwischen Präsentationsgeräte im Rahmen des DigitalPakts in Betrieb gegangen und gleichzeitig wurden in den Osterferien an zehn Schulen Verkabelungsarbeiten vorgenommen, als Grundlage der strukturierten LAN- und WLAN-Vernetzung. Gemeinsam mit den Sofortausstattungsprogrammen von Land und Bund nähern wir uns damit Stück für Stück einer guten IT-Infrastruktur für alle Wiesbadener Schulen.“
Schulleiterin Susanne Breuer-Klein ging zudem näher auf die Einsatzmöglichkeiten im Unterricht an der Förderschule ein: „Der Einsatz in unserem Unterricht ist vielfältig. Denn durch die Möglichkeiten eingebauter Bedienhilfen und ein breites Spektrum an Apps ist das iPad das ideale Werkzeug für individualisiertes Unterrichten. Auch unsere nicht oder wenig sprechenden Schülerinnen und Schüler nutzen die iPads mit Programmen auf der Basis von Bildzeichenkommunikation oder der Gebärdensprache. So freuen wir uns sehr, dass auch wir als Lehrkräfte zu diesem Zweck nun Dienstgeräte nutzen können.“
„Die Digitalisierung unserer Schulen ist eine Mammutaufgabe, die wir nur gemeinsam meistern. Ich danke allen Beteiligten sehr für ihr Engagement und bin schon gespannt zu erfahren, wie die Lehrkräfte die neuen Möglichkeiten in ihren Unterricht einbauen werden“, hielt Minister Lorz abschließend fest.