Um sich über ihre Erfahrungen bei der Gestaltung des Ganztagsprogramms auszutauschen, hat Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute die Grundschule Limburg-Staffel besucht, die seit dem Schuljahr 2018/2019 im Profil 1 für den Ganztag arbeitet. Dabei sagte Lorz: „Die Erfahrungen unserer bereits im Ganztag arbeitenden Schulen stimmen mich sehr zuversichtlich. Es gibt viele Hindernisse zu überwinden, aber wir sind auf dem besten Weg, dem gesetzlichen Ganztagsanspruch ab dem Schuljahr 2026/2027 gerecht zu werden.“
Schulen mit einem dem Profil 1 entsprechenden Ganztagsangebot bieten an mindestens drei Wochentagen von 7:30 Uhr bis 14:30 Uhr Hausaufgabenbetreuung, Fördermaßnahmen sowie erweiterte Angebote im Wahl- und Freizeitbereich an.
Hintergrund: Ganztagsausbau schreitet kontinuierlich voran
Statt einer verpflichtenden Ganztagsschule für alle setzt das Land weiterhin auf die Vielfalt freiwilliger Ganztagsangebote. Dadurch kommt Hessen dem Elternwunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer stärker nach.
- 350 zusätzliche Lehrerstellen für die Schulen (rund 4.700 insgesamt). Im Vergleich zum Jahr 2014 stehen damit drei Mal so viele Lehrerstellen zur Verfügung.
- Rund 500 Schulen erweitern ihr Angebotsprofil, passen es an oder haben erstmals Ganztagsangebote.
- Nahezu drei Viertel der Grundschulen arbeiten inzwischen in einem Ganztagsprogramm.
- Rund 66 Prozent der Grundschulen werden mit diesem Schuljahr in Profil 2, in Profil 3 oder im Pakt für den Ganztag arbeiten und damit ein Platzangebot über acht Stunden an fünf Tagen der Woche haben.
- 94 Prozent der weiterführenden Schulen bieten ganztägige Angebote an.
Eltern verfügen dadurch über ein verlässliches Bildungs- und Betreuungsangebot an Schulen, das noch weiter gestärkt wird. Auf den vom Schuljahr 2026/2027 an schrittweise startenden Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung von Kindern im Grundschulalter ist Hessen vorbereitet.