Bei seinem Besuch in der Mathildenschule Offenbach erklärte Staatssekretär Dr. Manuel Lösel: „Die besten Rechenkünste bringen nichts, wenn man die Aufgabe nicht versteht. Deswegen ist Lesen über alle Bildungsstationen und Schulfächer hinweg von großer Bedeutung für den Bildungserfolg unserer Schülerinnen und Schüler. Mit Aktionen wie dem Vorlesetag verdeutlichen wir wie wichtig es ist, Kindern frühzeitig vorzulesen.“ Als Lektüre hatte er den Kindern das Buch „Not all heroes wear capes. Mutige Heldinnen und Helden wie du und ich“ von Ben Brooks mitgebracht, das spannende Geschichten von Alltagsheldinnen und Alltagshelden erzählt.
Initiative zur Förderung des Spracherwerbs
Der Vorlesetag geht auf eine Initiative der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung „Die Zeit“ und der Deutsche Bahn Stiftung zurück. Rund um den „Bundesweiten Vorlesetag“ am 18. November lesen die Mitglieder der Hessischen Landesregierung in Schulen und Kindertagesstätten in ganz Hessen vor. „Mit kaum einer anderen Tätigkeit kann man Kinder so wirksam und umfassend fördern wie mit dem Vorlesen“, unterstrich Lösel. Je öfter ihnen in den ersten Jahren vorgelesen werde, desto besser könnten sie sich später in der Schule konzentrieren und ausdrücken. Der Spracherwerb stehe daher auch im Zentrum des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von 0 bis 10 Jahren.
„Auch wenn das Vorlesen von entscheidender Bedeutung für den Spracherwerb von Kindern ist, liest ein beträchtlicher Teil der Eltern seinen Kindern nicht oder nur unregelmäßig vor“, ergänzte der Staatssekretär. Einmal Versäumtes könne die Schule aber später nur noch schwer nachholen. „Es freut mich deshalb sehr, dass Grundschulen wie die Mathildenschule Offenbach die Teilnahme am Vorlesetag fest in ihrem Schulprogramm verankert haben. Alle Eltern kann ich gleichzeitig nur ermutigen, ihren Kindern wieder mehr vorzulesen“, hielt Lösel abschließend fest.