Kinder stehen mit Schultüten vor einer Tafel

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Kultusstaatssekretär Lösel begrüßt ABC-Schützen in Gießen-Kleinlinden

In dieser Woche beginnt für 60.900 Erstklässlerinnen und Erstklässler in Hessen der sprichwörtliche „Ernst des Lebens“. So auch für insgesamt 40 ABC-Schützen der Brüder-Grimm-Schule in Gießen-Kleinlinden.

„Die Einschulung markiert einen besonders wichtigen Meilenstein im Leben unserer Kinder. Damit die Erstklässlerinnen und Erstklässler zum Start bestmögliche Bedingungen vorfinden, haben unsere Schulen und wir als Verwaltung in den vergangenen Wochen alle Hebel in Bewegung gesetzt“, sagte Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel heute anlässlich der Einschulung an der Grundschule.

Hessenweit liegt die Gesamtschülerzahl im Schuljahr 2023/2024 an den 1.804 Schulen bei 798.000 und damit über dem Vorjahresniveau. Sie steigt um 16.000, bei den Erstklässlerinnen und Erstklässlern sind es 3.700 mehr. Für die Schülerinnen und Schüler stehen insgesamt rund 59.000 Stellen für Lehrkräfte zur Verfügung – 3.300 mehr als im vergangenen Jahr und erneut eine Rekordversorgung. Den Eltern wünschte Lorz die nötige Portion Gelassenheit im Umgang mit ihrem Kind, um auch mal loszulassen und auf die Lehrkräfte und Schulen zu vertrauen: „Wir arbeiten nicht nur mit Hochdruck daran, die Bedingungen für bestmöglichen Unterricht zu bieten, sondern auch an der Stärkung unserer multiprofessionellen Teams an den Schulen. Sozialpädagoginnen und –pädagogen, Gesundheitsfachkräfte, Psychologinnen und Psychologen – wir bauen unsere Betreuungsangebote weiter aus und tragen dazu bei, für Eltern die Balance zwischen Familie und Beruf zu verbessern.“ Dem fügte der Staatssekretär hinzu: „Damit alle Kinder in der ersten Klasse gleiche Chancen haben, fördern wir gezielt und umfangreich die Grundlagen im Fach Deutsch. So können alle von Anfang an mitreden.“

Hintergrund

Das Erlernen der deutschen Sprache ist der entscheidende Schlüssel zu schulischem Erfolg, gesellschaftlicher Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit – insbesondere, da Hessen eines der Länder mit dem höchsten Migrationsanteil ist. Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationsgeschichte werden beim Deutschlernen vielfältig unterstützt: Als Vorreiter setzt Hessen seit Jahren auf verpflichtende, einjährige Vorlaufkurse für alle Kinder im Vorschulalter mit Schwierigkeiten in der deutschen Sprache. Etwa 19.000 Kinder werden dieses Jahr daran teilnehmen. Unter den 60.900 Erstklässlerinnen und Erstklässlern werden auch mehr als 17.000 Kinder sein, die zuletzt vor ihrer Einschulung wegen ihrer Sprachdefizite einen Vorlaufkurs besucht haben. Es gibt eine zusätzliche Deutschstunde in der dritten und vierten Jahrgangsstufe zur Übung und Vertiefung als Vorbereitung für den Wechsel auf die weiterführende Schule. Jedes Kind muss am Ende der Grundschule den neuen Grundwortschatz Hessen kennen. Es gibt kein „Schreiben nach Gehör“: Ab dem zweiten Halbjahr der ersten Klasse werden Rechtschreibfehler korrigiert. Außerdem lernt jedes Kind das Schreiben mit einer verbundenen Handschrift.