Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow und Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

„Pakt für den Nachmittag“ im Landkreis Marburg-Biedenkopf geschlossen

Kultusminister Lorz und Erster Kreisbeigeordneter Zachow unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung zu Ganztagsangeboten.

Auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf setzt auf ganztägige Betreuungsangebote an Grundschulen und tritt zum kommenden Schuljahr dem „Pakt für den Nachmittag“ bei. Dazu haben Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow heute in Wiesbaden eine Kooperationsvereinbarung zwischen Land und Schulträger zum Ausbau der Ganztagsangebote unterzeichnet. „Im Zentrum unserer Anstrengungen steht der Wunsch vieler Eltern nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erklärte Kultusminister Lorz. „Dem kommen wir nun auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf nach. Es freut mich sehr, gemeinsam den Startschuss für ein zuverlässiges und qualitativ hochwertiges Ganztagsangebot an den Grundschulen geben zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass wir damit einen spürbaren Mehrwert für Eltern und Kinder schaffen.“

Der Landkreis startet zunächst mit der Burgbergschule Friedensdorf und der Otfried-Preußler-Schule Gladenbach in das Programm. „Schule von Morgen ist (auch) Ganztags-Schule. Marburg-Biedenkopf hat dabei eine besondere Tradition: Seit den 1990er Jahren gehören wir zu den Landkreisen, die mit dem schulischen Betreuungsangebot Schule schon immer ganzheitlich und auch über die Kern-Unterrichtszeit hinaus denken. Von daher ist es für uns nur folgerichtig, dass wir diesen engagierten Weg mit dem Betreuungsangebot für Grundschulkinder nun fortführen und die Erfahrungen und Erfolge aus diesem besonderen Marburg-Biedenkopfer Weg in den ,Pakt für den Ganztag‘ einbringen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.

„Letztlich geht es uns um die Erhöhung der Qualität“

Land und Schulträger stellen die Bildungs- und Betreuungsangebote gemeinsam bereit. „Letztlich geht es uns um die Erhöhung der Qualität durch landesweite Standards und um den bedarfsgerechten Ausbau unserer Ganztagsangebote“, ergänzte der Minister. Ein wichtiges Angebot, das vielen Paktschulen unterbreitet werde, seien sogenannte Lernzeiten, in denen Schülerinnen und Schüler unter pädagogischer Betreuung ihre Hausaufgaben erledigen und den im Unterricht behandelten Stoff vertiefen könnten. „Dadurch werden wir unserem Anspruch, jedes Kind individuell zu fördern, noch besser gerecht“, betonte Lorz. Für den ab dem Jahr 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter sei Hessen bereits jetzt gut vorbereitet.

Knapp 90 Prozent aller Schulträger sind zum kommenden Schuljahr dabei

Kern der Vereinbarung ist ein verlässliches Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr. Das Land leistet seinen Beitrag für die Angebote rechnerisch an fünf Tagen in der Woche bis 14.30 Uhr, der Schulträger für den Zeitraum von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr und in den Schulferien. Vorhandene Träger bewährter Bildungs- und Betreuungsangebote wirken an den Ganztagsangeboten mit. Im Schuljahr 2022/23 werden insgesamt 29 der 33 Schulträger in Hessen im Pakt vertreten sein.