Der allgemeine Mangel an Fachkräften geht auch an Hessen nicht vorüber. Prognosen zufolge werden in Hessen bis zum Jahr 2028 rund 200.000 Fachkräfte fehlen, davon rund 135.000 Personen mit Berufsausbildung und knapp 67.000 mit akademischem Abschluss. Für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Hessen ist die Sicherung qualifizierten Personals ein entscheidender Faktor. Umso wichtiger ist es, junge Hessinnen und Hessen bei der Berufsorientierung zu unterstützen.
Viele verschiedene Berufe in kurzer Zeit
Mit den „Praktikumswochen Hessen 2024“ bietet das Land erstmals Jugendlichen die Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit viele verschiedene Berufe kennenzulernen. Das Konzept ist simpel: Während der Sommerferien sowie drei Wochen davor (mit Unterrichtsbefreiung) können Schülerinnen und Schüler jeden Tag in ein anderes regionales Unternehmen hineinschnuppern. Wie viele Praktikumstage man machen möchte und in welchen Bereichen die eigenen Interessen liegen, können die Jugendlichen selbst entscheiden.
„Praktische Erfahrungen sind für die berufliche Orientierung durch keine Theorie zu ersetzen“, erklärte Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori am Dienstag in Wiesbaden. „Man schnuppert nicht nur in den Beruf hinein, sondern gleichzeitig in die Atmosphäre eines Unternehmens. Solche Erfahrungen sind für junge Menschen überzeugender als alles andere, wenn es um die Berufswahl geht.“
Fachkräfte von morgen kennenzulernen
Mansoori forderte die Unternehmen auf, diese Chance zu nutzen und zahlreiche Praktikumstage auf der Plattform anzubieten. „Die Praktikumswochen bieten die Möglichkeit, mit wenig organisatorischem Aufwand motivierte, junge Menschen und damit die Fachkräfte von morgen kennenzulernen. Erfahrungen haben gezeigt, dass aus einem Schnuppertag ein längeres Praktikum und daraus ein Ausbildungsverhältnis werden kann”, so der Minister.
Organisiert wird die Aktion „Praktikumswochen Hessen 2024“ durch das Hessische Wirtschaftsministerium mit dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen und den Netzwerken in den OloV-Regionen (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf) sowie den Partnern des Bündnis Ausbildung Hessen.