Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Über 3.000 Prüflinge absolvieren das Deutsche Sprachdiplom

Die Stärkung der Bildungssprache ist eine zentrale Aufgabe von Schule, die über alle Bildungsgänge und Schulformen hinweg verfolgt wird. Den umfangreichen Sprachfördermaßnahmen für Zugewanderte in Hessen, die mit dem international anerkannten Deutschen Sprachdiplom DSD I an allgemeinbildenden und DSD I PRO an beruflichen Schulen abschließen, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Sie sind der Garant für den schulischen Erfolg sowie für den Übergang in Ausbildung und Beruf. 

Heute hat Bildungsminister Armin Schwarz in Kassel stellvertretend für alle in ganz Hessen 60 Absolventinnen und Absolventen ihre Diplome verliehen und ihnen zu dieser besonderen Auszeichnung gratuliert: „Die Schülerinnen und Schüler kommen als Flüchtlinge und Zugewanderte aus ganz unterschiedlichen Ländern und bringen entsprechend verschiedene Lernbiografien mit. Was sie verbindet, ist ihr Wunsch, Deutsch zu lernen und den Einstieg in den regulären Schulunterricht oder das duale Ausbildungssystem zu schaffen. Das Deutsche Sprachdiplom ist dabei seit Jahren ein wichtiges Qualitäts- und Evaluationsinstrument und wird auch künftig einen festen Platz an unseren Schulen einnehmen.“

Zahl der Absolventinnen und Absolventen stetig gestiegen

Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen, die eines der beiden Prüfungsformate ablegen, ist seit Beginn der Sprachfördermaßnahme im Jahr 2012/2013 stetig gestiegen. Allein in diesem Jahr haben 58 Prozent der 1.286 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen die Prüfungen zum DSD I auf B1-Niveau und 30 Prozent auf A2-Niveau absolviert. Die Prüfungen zum DSD I PRO an beruflichen Schulen legten 2.204 Jugendliche und junge Erwachsene ab, von denen 35 Prozent ein B1-Zertifikat und 31 Prozent ein A2-Zertifikat erhalten.Insgesamt haben somit 3.490 Schülerinnen und Schüler an den diesjährigen Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom teilgenommen. „Damit liegt Hessen hinsichtlich der Teilnehmendenzahlen und der Bestehensquote bundesweit im vorderen Bereich. Grundlage für den Erfolg in Hessen ist die Einhaltung von qualitätssichernden Maßnahmen: Wir lassen unsere Lehrkräfte von unseren zwei Landesprogrammleiterinnen in DSD-Qualifizierungsschulungen ausbilden, sichern die landesweite Durchführung und Koordination des DSD-Prüfungsablaufes, übernehmen die Prüfungskosten der Schülerinnen und Schüler und bereiten sie auf eine Teilhabe an unserer Gesellschaft vor“, sagte Minister Schwarz.

Auch in der Wirtschaft finden die Diplome Anklang: Die IHK etwa empfiehlt Ausbildungsbetrieben, das DSD I PRO als sprachliche Zugangsvoraussetzung für die Aufnahme einer dualen Ausbildung zu akzeptieren, da es in allen Prüfungsteilen berufsbezogene Themen behandelt und praxisnahe Kenntnisse vermittelt.

Abschließend dankte der Minister den engagierten Lehrkräften der Sprachkurse: „In herausfordernden Zeiten wie diesen, bedingt durch historisch hohe Zahlen an Schutzsuchenden in Hessen, ist die Integration junger Flüchtlinge und Zugewanderter in unser Bildungssystem eine anspruchsvolle Aufgabe. Ich danke Ihnen deshalb herzlich für den wichtigen Beitrag, den Sie täglich bei der Vermittlung des Spracherwerbs leisten.“