Das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen und die Bildungsstätte Anne Frank unterstützen die Schulen mit dem Projekt „Antisemi-was?“. Das Projekt beinhaltet ein Präventions-, Interventions- und Beratungsprogramm, welches Schülerinnen und Schüler für die Gefahren von Antisemitismus sensibilisiert, bei Konfliktfällen Hilfe anbietet und Lehrkräfte bei der Antisemitismusprävention unterstützt. Im Rahmen des Projekts werden Workshops für Schülerinnen und Schüler ab einem Alter von 13 Jahren durchgeführt. Unter anderem finden Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte aller Fachrichtungen und Schulformen statt. Die Themen der Workshops und Lehrerfortbildungen können nach Bedarfslage der Schulen angepasst werden. Unter Corona-Bedingungen werden die Maßnahmen auch in digitaler Form durchgeführt.

Antisemitismus-Prävention
Lehrerfortbildungen
Lehrerfortbildungen
In dem Kooperationsprojekt „Netzwerk-Lotsen Antisemitismus-/ Extremismusprävention“ des Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen und des Hessischen Ministeriums des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz werden hessenweit Lehrkräfte, Schulleitungen, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sowie Schulpsychologinnen und Schulpsychologen geschult. Im Schulalltag agieren sie konkret bei Fragen und Konfliktfällen im Kontext extremistisch oder antisemitisch motivierten Verhaltens. Sie sind somit verstärkt im Bereich von Konflikten mit Bezug zur Religiosität der Schülerinnen und Schüler tätig und agieren als unmittelbare Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in ihrer jeweiligen Schule.
Das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen und die Gedenkstätte Yad Vashem in Israel bieten auf Grundlage einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung jährliche Fortbildungsreisen für hessische Lehrkräfte nach Jerusalem an. Yad Vashem ist die Bezeichnung der „Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“ in Jerusalem, der bedeutendsten Gedenkstätte, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert und sie wissenschaftlich dokumentiert. Die hessischen Lehrkräfte können sich vor Ort in der Internationalen Schule von Yad Vashem über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Erinnerungspädagogik informieren, an Workshops zur Vermittlung des jüdischen Lebens in Europa teilnehmen sowie methodisch-didaktische Arbeitsweisen kennenlernen, um Schülerinnen und Schüler auf Besuche von NS-Gedenkstätten vorzubereiten. Yad Vashem bietet den Schulen als Unterstützung hierfür eine breite Sammlung von Materialien an, die im Unterricht jahrgangsübergreifend einsetzbar sind.
Kontakt:
Gregor Verhoff
Telefon: +49 611-368 2322
E-Mail:
gregor.verhoff@kultus.hessen.de
Das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen unterstützt das Fritz Bauer Institut, das sich mit der Vermittlung der Geschichte und Nachgeschichte der Shoah befasst, mit abgeordneten Lehrkräften. Für Schulen sind mit dieser Unterstützung in vielen Bereichen kostenlose Angebote verfügbar. Dazu gehören unter anderem Fortbildungen für Lehrkräfte.
Das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen unterstützt das Jüdische Museum Frankfurt am Main mit abgeordneten Lehrkräften. Dadurch können unter anderem vielfältige Lehrerfortbildungen angeboten werden.
Der Zielgruppe von Schülerinnen und Schülern und jungen Erwachsenen werden Lerninhalte in Form von Workshops und Führungen an einem außerschulischen Lernort angeboten. Die Themen sind „Jüdisches Leben gestern und heute“, steigender Antisemitismus und deren Prävention (Workshop: Ist „Jude“ ein Schimpfwort?) sowie Herausforderungen des Lebens in einer multikulturellen Gesellschaft (interkultureller musikalischer Workshop: „Selam&Shalom“). Es finden immer Vor- und Nachgespräche mit den Pädagoginnen und Pädagogen sowie den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren statt, um Bedarfe zu ermitteln bzw. Feedback zu erhalten. Es ist geplant, die Lehrinhalte der Workshops mit Unterstützung einer pädagogischen Fachkraft u. a. mit Hilfe von erstellten Evaluationsbögen methodisch und didaktisch zu optimieren und auf einzelne Altersstufen und Schulformen abzustimmen. Außerdem werden zwei spezifische Veranstaltungen für Pädagoginnen und Pädagogen und Grupenleiterinnen und Gruppenleiter angeboten, in deren Rahmen wichtige inhaltliche und didaktische Impulse ausgetauscht werden können.
Das Projekt besteht aus zwei Phasen und richtet sich in beiden Phasen an jeweils zwei unterschiedliche Zielgruppen. Die erste Phase besteht aus einer offenen Workshop-Phase mit fünf aufeinanderfolgenden Modulen. Die Workshops richten sich an die späteren Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, welche zwischen 16 und 25 Jahren sind. Zielgruppe sind aber auch Organisationen und Initiativen, mit denen das Projekt in Kooperation treten möchte und die wiederum Referentinnen und Referenten zur Verfügung stellen, die die Workshops leiten.
Die Module der Workshops verfolgen unterschiedliche Ziele. Zum einen geht es um Begegnungsmöglichkeiten von Jugendlichen, die sich über ihre Erfahrung mit Rassismus und Antisemitismus austauschen können. Zum anderen geht es um Kompetenzerweiterungen der Jugendlichen im Rahmen der Theaterpädagogik und zuletzt auch die Erarbeitung eines Theaterstücks.