„Kiffen bis der Arzt kommt?“ Die Expertinnen und Experten von der Landesärztekammer Hessen informieren Jugendliche vor Ort an den Schulen zum schädlichen Cannabiskonsum.
Der Konsum kann zu ernsten psychischen Erkrankungen, schwerwiegenden Psychosen und sogar zu dauerhaften Hirnschäden führen.
Im Zuge des Projekts klären Ärzte über die Risiken von Cannabis auf – ohne erhobenen Zeigefinger. Inhalte sind unter anderem die unterschiedlichen Cannabisprodukte, die akuten und langfristigen Folgen des Konsums insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene und die Frage, wie sich die Jugendlichen bei Problemen Hilfe holen können.
Angebote zur Drogenprävention in Schulen
Um den Gefahren der Teillegalisierung von Cannabis vorzubeugen, hat das Ministerium neben den laufenden Angeboten (wie der „Handreichung Suchtprävention in der Schule“) ein weiteres Maßnahmenpaket vorbereitet:
Seit Beginn des zweiten Schulhalbjahres steht den Schulen in Hessen das Programm „Cannabis Kompakt“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Verfügung. Die drei Unterrichtseinheiten à 90 Minuten, die vom pädagogischen Personal umgesetzt werden, richten sich an die Klassenstufen acht und neun aller Schulformen, sind kostenfrei und zielen auf die Aufklärung Jugendlicher über die Risiken des Cannabiskonsums ab.
Mitte April führte das Ministerium zusammen mit der Psychotherapeutenkammer Hessen eine Online-Fortbildung zu Suchterkrankungen (Cannabis, Alkohol, Nikotin) durch, in der auch die Fragen der Lehrkräfte beantwortet wurden. Hier kann die Aufzeichnung der Informationsveranstaltung heruntergeladen werden: https://ptk-hessen.de/download/fortbildung-fuer-lehrerinnen-alkohol-und-cannabis-missbrauch-aufzeichnung/Öffnet sich in einem neuen Fenster
Ein Informationsschreiben mit den aktuellen suchtpräventiven Angeboten und Rahmenbedingungen aufgrund des Cannabisgesetzes wird nach den Sommerferien an alle Schulen in Hessen versendet.
Am 10. Oktober 2024 wird in Kooperation mit der hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. ein Fachtag zum Thema „Cannabisprävention in der Schule“ an der Goethe-Universität Frankfurt stattfinden, der sich insbesondere an die schulischen Beratungslehrkräfte für Suchtprävention richtet.
Darüber hinaus können sich die Schulen bei Bedarf an die regionalen Fachstellen für Suchtprävention oder die schulpsychologischen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Suchtprävention an den Staatlichen Schulämtern wenden.