Kultusminister Lorz mit Mikrofon in der Hand an einem Podium, im Vordergrund viele Kinder

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Kultusminister Lorz begrüßt neue ABC-Schützen in Wiesbaden

An diesem Dienstag beginnt für 60.900 Erstklässlerinnen und Erstklässler in Hessen der sprichwörtliche „Ernst des Lebens“. So auch für insgesamt 126 ABC-Schützen der Grundschule Bierstadt und 63 Kinder der Robert-Schumann-Schule.

„Der heutige Tag ist für die Kinder ein ganz besonderer, den die Schulen und wir als Verwaltung bestmöglich vorbereitet haben“, sagte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute anlässlich der Einschulungen an den Grundschulen.

Hessenweit liegt die Gesamtschülerzahl im Schuljahr 2023/2024 an den 1.804 Schulen bei 798.000 und damit über dem Vorjahresniveau. Sie steigt um 16.000, bei den Erstklässlerinnen und Erstklässlern sind es 3.700 mehr. Für die Schülerinnen und Schüler stehen insgesamt rund 59.000 Stellen für Lehrkräfte zur Verfügung – 3.300 mehr als im vergangenen Jahr und erneut eine Rekordversorgung. Den Eltern wünschte Lorz die nötige Portion Gelassenheit im Umgang mit ihrem Kind, um auch mal loszulassen und auf die Lehrkräfte und Schulen zu vertrauen: „Wir stecken unsere ganze Energie nicht nur in die Unterrichtsversorgung, sondern auch in unsere multiprofessionellen Teams an den Schulen, wie etwa die rund 1.150 sozialpädagogischen Fachkräfte, unsere Psychologinnen und Psychologen oder unsere Schulgesundheitsfachkräfte. Damit sichern wir die Qualität unserer Bildungs- und Betreuungsangebote und sorgen gleichzeitig für eine immer bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Dem fügte der Minister hinzu: „Um allen Kindern in den ersten Klassen gleiche Chancen zu ermöglichen, fördern wir gezielt und umfangreich die Grundlagen im Fach Deutsch. So können alle von Anfang an mitreden.“

Hintergrund

Das Erlernen der deutschen Sprache ist der entscheidende Schlüssel zu schulischem Erfolg, gesellschaftlicher Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit – insbesondere, da Hessen eines der Länder mit dem höchsten Migrationsanteil ist. Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationsgeschichte werden beim Deutschlernen vielfältig unterstützt: Als Vorreiter setzt Hessen seit Jahren auf verpflichtende, einjährige Vorlaufkurse für alle Kinder im Vorschulalter mit Schwierigkeiten in der deutschen Sprache. Etwa 19.000 Kinder werden dieses Jahr daran teilnehmen. Unter den 60.900 Erstklässlerinnen und Erstklässlern werden auch mehr als 17.000 Kinder sein, die zuletzt vor ihrer Einschulung wegen ihrer Sprachdefizite einen Vorlaufkurs besucht haben. Es gibt eine zusätzliche Deutschstunde in der dritten und vierten Jahrgangsstufe zur Übung und Vertiefung als Vorbereitung für den Wechsel auf die weiterführende Schule. Jedes Kind muss am Ende der Grundschule den neuen Grundwortschatz Hessen kennen. Es gibt kein „Schreiben nach Gehör“: Ab dem zweiten Halbjahr der ersten Klasse werden Rechtschreibfehler korrigiert. Außerdem lernt jedes Kind das Schreiben mit einer verbundenen Handschrift.